Langeweile? Überwinden!

"Simon Petrus spricht zu ihnen: Ich gehe hin fischen. Sie sprechen zu ihm: Auch wir gehen mit dir."
Johannes 21,3.

"Jesus spricht nun zu ihnen: Kinder, habt ihr wohl etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sprach zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus! Und ihr werdet finden. Da warfen sie es aus und konnten es vor der Menge der Fische nicht mehr ziehen."
Johannes 21,5-6.

In den Tagen nach seiner Auferstehung erschien Jesus seinen Jüngern gelegentlich. Die letzten Tage vor Pfingsten dann nicht mehr.
Bei tagelangem Warten kann einem schon mal langweilig werden. Wer in diesen Coronapolitikzeiten schon einmal zum Daheimbleiben verdonnert war, weiß das.
Langeweile ist dieser eigenartige Zustand der Lustlosigkeit, der einerseits unglücklich macht, andererseits aber nicht so unglücklich, dass man ihn durch Aktivität abstellen will. Langeweile ist eine Qual, sie lähmt den Willen und raubt die Energie. Sie dehnt die Zeit und lässt alle Freude verdampfen.
Gelangweiltsein ist eine durch und durch fleischliche Befindlichkeit.
Petrus kämpfte heroisch, überwand und löste sich endlich aus der Langeweile des Wartens, indem er seinen inneren Schweinehund besiegte und vor seinen Freunden laut ein Ziel ausgab: „Ich gehe hin fischen.“
So.
Nun hatte er sich verpflichtet.
Hinter diese Aussage konnte er nicht mehr zurück ohne vor seinen Freunden als wankelmütig zu gelten. Doch nachdem er den Anfang gemacht hatte, war es für die anderen leichter, diese Phase frustrierter Untätigkeit ebenfalls zu überwinden. Sie schlossen sich ihm an. „Auch wir gehen mit dir.“
Und in der Tat lag der Segen auf der Tat!
Es zahlte sich aus, dass sie den Kampf aufgenommen, ihren inneren Schweinehund verprügelt und die Langeweile niedergerungen hatten. Denn als sie fischten, waren sie zwar zunächst erfolglos. Doch dann begegnete ihnen Jesus und sprach mit ihnen und segnete sie und verriet ihnen, wo die Fische waren.
„Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet finden!“
Die Jünger taten wie geheißen und fingen ein Netz voller Segen, Nahrung in Hülle und Fülle für ihre Familien und frische Ware für den Markt. Vom Erlös finanzierten sie ihr weiteres Warten auf Pfingsten, wozu sie sich wieder auf das teure Pflaster Jerusalems begeben konnten.
Sie hatten jetzt Mittel.
Denn Jesus hatte ihre Bereitschaft zur Aktivität gesegnet.
Die Überwindung der Langeweile hatte ihnen einen Riesenfischzug und eine Gottesbegegnung verschafft. 
Wie gut, dass sie in die Gänge gekommen waren.
(Komm in die Gänge!) 

"Gierig ist der Faule in seiner Seele, aber es ist nichts da. Doch die Seele der Fleißigen wird fett gemacht." (Sprüche 13,4).

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