Gebetslasten am Sonntag, 4.4.2021

"Meine Kinder, um die ich abermals Geburtswehen erleide, bis Christus in euch Gestalt gewonnen hat."
Galater 4,19.

Liebe Beter,

die Gemeinden in Galatien, an die Paulus die obigen Worte gerichtet hat, haben ihm zu der Zeit nicht viel Freude gemacht. Vielmehr waren sie sofort bereit, das solide Evangelium, das Paulus gepredigt hat, für etwas Neues, Interessanteres, Geheimnisvolleres einzutauschen.
Doch darum geht es mir heute Abend gar nicht.
Vielmehr möchte ich unser Augenmerk auf die Tatsache lenken, dass Paulus so etwas wie "Geburtswehen erlitt", bevor die Galater zu Christen wurden.
Er deutet hier das Phänomen der Gebetslasten an.
Um was geht es?
Wenn Gott einen Landstrich für das Evangelium erreichen möchte, dann gibt er bestimmten geistlich gesonnenen Personen eine besondere Liebe, ein Interesse oder eine Last für die Leute dort. Diese Personen sehen sich dann bewegt, ja genötigt, für dieses Volk zu beten. Das kann emotional und dramatisch sein. Dann wird so lang gebetet, bis die Last sich hebt, bzw. eine Leichtigkeit oder Freude ins Herz einzieht. Das kann durchaus ein wenig dauern. In den seltensten Fällen ist man da sofort durch.
Biblische Beispiele für solche Beter sind, neben Paulus und Jesus (Hebräer 5,7), Simeon und Hanna aus Lukas 2,25+37. Simeon "wartete auf den Trost Israels"und das tat er nicht passiv. Er war von Gott geleitet worden, für das Kommen des Messias zu beten und bekam sogar eine Zusage vom Heiligen Geist, dass er den Tod nicht sehen würde, bevor er nicht den Christus Gottes gesehen hatte. Entsprechend schickte ihn der Geist in den Tempel, als Jesus dort von seinen Eltern präsentiert wurde.
Hanna wiederum wich nicht vom Tempel und diente Gott dort Nacht und Tag mit Fasten und Flehen. Sowas macht niemand ohne eine Beauftragung durch den Herrn. Ohne wird das nämlich eine furchtbar langweilige und zähe Angelegenheit.

Was also ist mein Anliegen für heute Abend?
Nun, uns liegt eine Erweckung in Deutschland und Europa auf dem Herzen. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir Simeon und Hanna—bildlich gesprochen. Lasst uns dem Herrn für seine Auferstehung danken und ihn darum bitten, dass er solche biblischen Gebetslasten auf die Herzen offener Christen legen möge. Gott sucht Beter, die ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten, und für meine Begriffe gehören diese Gebetslasten da dazu.
Ich persönlich erlebe solche Gebetslasten immer wieder. Nicht ständig, doch in letzter Zeit wieder öfter. Besonders in unseren gemeinsamen Gebetszeiten, und hier besonders am Sonntagabend. Die haben für mich eine besondere Qualität.
Wer mehr über dieses Phänomen erfahren möchte, der kann sich gern meine Botschaft von neulich auf YouTube anhören. Sie heißt: „Fürbitte wirkt Wunder.“ (Unser kleiner Kanal hat übrigens seit Karfreitag mehr als 10.000 Abonnenten; Preis dem Herrn).
Ich glaube, dass uns diese Gebetslasten effektiver machen. Das ist, als würde man einen Turbo zuschalten. Allerdings kann man das nicht produzieren! Das muss einem wirklich der Herr schenken.
Wenn du für eine Person oder eine Familie oder einen Landstrich oder ein Volk plötzlich eine unerklärliche Zuneigung empfindest oder eine Sorge oder Verlorenheitsgefühle empfindest, wenn du an sie denkst, dann bist du in der richtigen Richtung unterwegs und der Herr wirkt in deinem Herzen. Dann bete für diese Person oder dieses Anliegen, bis die Emotion oder die Last sich verflüchtigt.
Und dann schau, was Gott tut.
Aber heute beten wir einfach mal dafür, dass der Herr solche Lasten austeilt.

"Viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung." (Jakobus 5,16).

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