Staatsgebet am Sonntag, 28.3.2021

"Und Jesus trat zu ihnen und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Macht
gegeben im Himmel und auf Erden."
Matthäus 28,18.

Liebe Beter,

Es sind einige schöne Gebetserhörungen zu vermelden:
Wir beten immer wieder für die Regierung und es scheint, dass Gott sich
nunmehr erbitten lässt. Denn zwei gute, wichtige Dinge sind in dieser Woche
passiert: Ein von den Regierungschefs der Länder neulich irgendwann nach
Mitternacht beschlossener verschärfter Osterlockdown findet nicht statt. Die
christliche Gemeinde feiert Ostern in ihren Kirchen.
Preis dem Herrn.
Genauso wichtig: das Verfassungsgericht hat dem Bundespräsidenten untersagt,
ein bestimmtes Gesetz zu unterschreiben, da es gegen die deutsche Verfassung
sowie eine ganze Reihe europäischer Vereinbarungen verstößt.
Nichts davon gehört?
Das wundert mich nicht.
Worum ging es? Im Windschatten der Coronakrise versuchte der Bundestag ein
Gesetz zu verabschieden, das der EU einen eigenen Haushalt zubilligt, den
euphemistisch so genannten Wiederaufbaufonds. Ein solches Budgetrecht haben
normalerweise nur Staaten, wobei dieses Recht das vornehmste Recht eines
gewählten Parlaments ist: Über die Steuergelder der Bürger zu verfügen.
Dieses Recht sollte nun teilweise an die EU abgetreten werden. Ausländer
hätten dann Verfügungsmacht über deutsche Steuergelder. Glücklicherweise hat
das BVG diesen Angriff auf die Souveränität unseres Gemeinwesens abgewehrt.

Nun sind wir keine politische Gemeinde und auch kein politischer
Gebetskreis. Denn das Heil kommt nicht aus der Politik, sondern vom Herrn.
Dennoch engagieren sich manche von uns und schreiben Politikern oder
Fernsehmoderatoren geharnischte Briefe. Manche ihrer Mitteilungen leiten die
Schreiber an mich weiter, damit ich sie auch zur Kenntnis nehme.
Und manchmal verdrehe ich dann die Augen, wenn ich sie lese.
Ich möchte deswegen kurz etwas dazu sagen. (So muss ich nicht allen einzeln antworten).
Wenn du einem Politiker oder einer Fernsehperson einen Brief schreibst, dann
sei unbedingt höflich, ja zuvorkommend. Habe gute, logische, intelligente
Argumente. Und achte auf ein perfektes Erscheinungsbild deines Schreibens.
Wenn du dir nämlich einen launigen Tonfall erlaubst, banale Allerweltskritik
übst und der Text obendrein aussieht wie Kraut und Rüben, dann sortieren die
dich umgehend aus und deine Argumente werden nie gehört. Du bist dann kein
Zeugnis für Jesus.
Ich sag das in aller Liebe.
Schreib ruhig. Nimmt Teil am Gemeinwesen. Aber schreib so, wie Jesus
schreiben würde.
Oft ist das Gebet im Hintergrund jedoch effektiver.

Gott lässt sich nunmehr erbitten.
Lasst uns deswegen heute für unsere Regierungen beten, auch im Hinblick auf
die Wahl im September. Möge der Herr Personal installieren, das seinen
Willen tut, und möge er die anderen aussortieren.

Gottes große Nähe nachher im Gebet wünscht euch,

Pastor Gert

"So hatte denn die Gemeinde durch ganz Judäa und Galiläa und Samaria hin
Frieden und wurde erbaut und wandelte in der Furcht des Herrn und mehrte
sich durch den Trost des Heiligen Geistes." (Apostelgeschichte 9,31). 

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