Die 3 Feinde Davids

"Gelobt! rufe ich zum HERRN, so werde ich vor meinen Feinden gerettet."
2 Samuel 22, 4.

Auch wenn wir immer nur von Goliath reden, so hatte David doch drei Feinde zu überwinden, von denen einer jeweils schwieriger war als der andere.
Der erste Feind ist, wie gesagt, Goliath, über den wir hier gar nicht weiter reden müssen. Jeder kennt die Geschichte, wie David mit Stein und Schleuder den Riesen erlegte.
Dieser Sieg war zwar einzigartig, aber einfach. Für ihn. Er wirkte hier in der Gabe des besonderen Glaubens, die sich in schier irrationaler Zuversicht manifestiert.
Eine Gabe Gottes.
Schwieriger zu überwinden war sein nächster Gegner: Saul, der eifersüchtige König.
Der vor Neid halbwahnsinnige Monarch jagte David jahrelang, ohne ihn allerdings je zu erwischen. Warum erlaubte Gott diese für David lange, schwierige Phase? Damit er, wenn er König wird, nicht genauso handelt, sondern, von seinen Erinnerungen geprägt, stets ein fairer Herrscher ist.
Dass diese lange Vorbereitungszeit notwendig war, sehen wir daran, dass David an seinem dritten Feind kläglich scheiterte: an sich selbst. Denn David war sich selbst sein ärgster Feind. (Das hat er mit vielen von uns gemeinsam).
Als er sich von Bathseba versucht sah, missbrauchte er nämlich sein Königsamt, um seine fleischlichen Begierden problemlos zu befriedigen. Nicht nur dass er mit Bathseba Ehebruch beging. Er sorgte als Oberbefehlshaber auch dafür, dass ihr loyaler, königstreuer Mann Uria an vorderster Front platziert wurde und im Krieg umkam.
Eine Sauerei, die Gott nicht goutierte.
Dessentwegen hatte David im Alter wieder Kriege.
Harte Phasen, wie die lange Flucht vor Saul, bereiten uns für die nächste Aufgabe vor, die Gott für uns hat. Wir lehnen diese Zeiten deshalb nicht ab, sondern bejahen sie und lernen.
Es kommen auch wieder bessere Tage.

"Ich will frohlocken und mich freuen über deine Gnade, daß du mein Elend angesehen, die Bedrängnisse meiner Seele erkannt hast, daß du mich nicht überliefert hast in die Hand des Feindes, sondern meine Füße auf weiten Raum gestellt hast." (Psalm 31, 8-9).

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