Nadel und Skorpion

"...und ihre Qual war die Qual eines Skorpions, wenn er einen Menschen sticht."
Offenbarung 9, 5.

In Offenbarung 9, 1-12 geht es um Heuschrecken, die aus dem Rauch des Abgrunds heraufsteigen. Ihnen wurde Macht gegeben, „wie die Skorpione der Erde Macht haben.“ (Vers 3).
Diese Heuschrecken sind keine gewöhnlichen Fluginsekten, denn sie haben ungewöhnliche Eigenschaften.
So gleichen sie zum Kampf gerüsteten Pferden.
Zum ersten Mal tauchen in der Bibel solche Pferde auf, als der Pharao dem Volk Gottes nachsetzt, um sie abermals in die Sklaverei zu zwingen. Allerdings wurde er mitsamt seinen Pferden ins Meer geworfen, durch das Mose mit Israel gerade gezogen war, und richtete keinen Schaden an.
Diese Kavallerieheuschrecken symbolisieren eine zwingende Macht, der der einzelne schwerlich widerstehen kann. Nur Gott kann diese Macht davonspülen.

Auf ihren Köpfen tragen sie Kronen gleich Gold.
Goldene Kronen symbolisieren herrschaftliche Macht. Das Wort „Krone“, griechisch „stephanos“, bedeutet auch „Siegerkrone“, was darauf schließen lässt, dass diese Personen per Konsensus, etwa eine Wahl, in ihre Ämter gelangt sind.

Ihre Angesichter sind Menschenangesichter.
Sie treten auf wie gewöhnliche Leute, Menschen wie du und ich. Viele mögen sie. Ihre kampfgerüstete Heuschreckigkeit, ihre Bereitschaft Felder abzufressen, sieht man ihnen nicht an. Doch sie haben hohe Positionen und große Macht und sind fest entschlossen, diese auch zu nutzen, um ihren Willen gegen alle Widerstände durchzusetzen.

Sie haben Haare wie Frauenhaare.
Frauenhaare sprechen in der Bibel von erotischer Anziehungskraft. Salomo ist im Hohelied begeistert von den Haaren der Sulamith, Paulus rät den Korintherinnen, ihr langes Haar als natürlichen Schleier zu verwenden, und Petrus rät den Frauen in der Gemeinde, ihre Energie nicht nur auf den Kopfputz zu verwenden, um äußerlich anziehend zu wirken.
Doch hier geht es nicht nur um Frisuren, sondern um Einfluss.
Haarige Frauen und schwache Herrscher haben nämlich eine lange Tradition miteinander. Oft haben Frauen ganz entschieden die Fäden gezogen. Wir denken an Isebel, an Herodias. Selbst Bathseba half nach und setzte ihren Sohn Salomo als Thronfolger durch. Das Osmanische Reich wurde jahrzehntelang aus dem Harem heraus regiert.
Hier geht es um mächtige Frauen in hohen Positionen.

Sie haben Panzer wie eiserne Panzer.
Sie sind umgeben von einer widerstandsfähigen Schutzschicht. Wer ihnen widersteht, richtet nichts aus. Alle Anwürfe und Argumente prallen an ihnen ab.

Und das Geräusch ihrer Flügel ist wie das Geräusch von Wagen mit vielen Pferden, die in den Kampf laufen.
Flügel sprechen in der Bibel von großer Geschwindigkeit.
Wagen mit vielen Pferden sprechen von einer Mobilisierung großer Massen.
Und dass sie in den Kampf laufen bedeutet, dass sie bereit sind, ihren Gegnern ihren Willen aufzuzwingen.

„Und sie haben Schwänze gleich Skorpionen und Stacheln, und ihre Macht ist in ihren Schwänzen, den Menschen fünf Monate zu schaden.“ (Offenbarung 9, 10).
Fünf Monate. Nicht für immer.

Um es vorweg zu sagen: Ich bin kein Impfgegner.
Ich bin selber gegen alle möglichen Krankheiten geimpft und wenn ich in ein Land reise, etwa um dort zu predigen, und dieses Land verlangt von mir, gegen bestimmte, dort weit verbreitete Krankheiten geimpft zu sein, dann mach ich das. In meinem gelben Impfausweis gibt es viele Einträge.
Allerdings gilt bei mir in Bezug auf die Impferei der Grundsatz: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Meine Impfbegeisterung hat durchaus Grenzen.
Ich sehe mich nicht als Versuchskarnickel.
Denn mir ist nicht entgangen, dass in der Saison 2009/10, anlässlich der damaligen Schweinegrippepandemie, in Windeseile Impfstoffe zugelassen wurden, die aufgrund verkürzter Prüfphasen nicht wirklich gut getestet worden waren und die schwere Nebenwirkungen hatten. Viel zu viele Menschen leiden deshalb bis heute an den Langzeitfolgen.
Jeder muss selbst wissen, was er macht.
Ich bin in der nächsten Impfrunde jedoch erst mal nicht dabei.
Denn wer weiß ob der Impfstoff nicht, wie damals, schlimmer ist als die Krankheit, vor der schützen soll?

"Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euch selbst gehört." (1 Korinther 6, 19).

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