Der „Pfarrer“ von YouTube

"Führt euren Wandel unter den Nationen gut, damit sie, worin sie gegen euch als Übeltäter reden, aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott verherrlichen am Tage der Heimsuchung."
1 Petrus 2, 12.

Ich habe heute, angetan mit Hut und Mantel, einen abendlichen Spaziergang zwischen Wald und Feld gemacht. Dabei sind mir vielleicht zehn Leute begegnet. Nachdem ich ein Paar mit seinen Hunden überholt hatte, sagte die Frau hinter mir plötzlich, „Das ist doch der Pfarrer von YouTube!“
Ich drehte mich um und schaute ein wenig verdutzt. Doch sie hatte recht. Ich bin ein Pastor, der auf YouTube veröffentlicht.
„Da haben Sie aber keinen Hut auf,“ stellte sie fest.
Und hatte wieder recht.
Wir haben dann ein wenig geplaudert, bevor ich weitergelaufen bin.
Hätte ich nie gedacht, dass mich eine Passantin einfach so erkennt. In freier Wildbahn. (Zum Glück habe ich im Vorbeigehen freundlich gegrüßt).
Das ist noch nicht alles.
Vor ein paar Wochen sagte mir mein Bruder, hunderte von Kilometern entfernt, dass ihn bei sich daheim auf der Straße jemand angesprochen habe. „Sie sind doch der Bruder von dem…“
„Ja,“ sagte mein Bruder, „der bin ich.“
„Sehr bekannt…“ sagte der Unbekannte.
Ich glaub's bald selber.

Das geht natürlich nicht nur mir so. Jeder Christ, von dem man weiß, dass er Christ ist, wird von seiner Umgebung mehr oder weniger bewusst beobachtet. Wir tun gut daran, das zu berücksichtigen, wenn wir in der Welt unterwegs sind.
Würde Jesus dich als einen der seinen erkennen, wenn er dir draußen begegnet?

"Nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat." (Galater 2, 20).

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