Dein Bild von Jesus

"Inmitten der Leuchter stand einer gleich einem Menschensohn,
bekleidet mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand
und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel.
Sein Haupt aber und die Haare waren weiß wie weiße Wolle, wie Schnee.
Und seine Augen wie eine Feuerflamme.
Und seine Füße gleich glänzendem Erz, als glühten sie im Ofen.
Und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser.
Und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne,
und aus seinem Mund ging ein zweischneidiges, scharfes Schwert hervor.
Und sein Angesicht: wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft.
Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot."
Offenbarung 1, 13-17.

Wenn die Menschen an Jesus denken, denken sie gern an das Jesuskind in der Krippe oder an einen wanderlustigen Hippie, der mit seinen Freunden durch die Landschaft zog, gesellig, total tolerant und immer gut drauf.
Nun, Jesus war nie Hippie, auch wenn das meine freundlich-verpeilte israelische Reiseleiterin einst so sah. Er war als reisender Rabbi eine Respektsperson, kein verzauselter Kiffkopf.
Er ist auch kein staksiges Lamm, auch wenn er am Kreuz das Lamm Gottes war, das für unsere Sünden geopfert wurde.
Er sagt über sich selber vielmehr, ihm sei alle Macht (!) im Himmel und auf Erden (!) gegeben.
Zum Durchsetzen dieser Macht hat er auf der Erde den Leib Christi, die weltweite Gemeinschaft aller Christen, die wirklich gläubig sind, eingesetzt. Er bedient sich gegenwärtig notwendigerweise des Mittels des Glaubens, um sein Reich auf die Erde zu bauen.
Doch um kraftvoll glauben zu können, brauchen wir ein korrektes Jesusbild. Eines, das ihn als unumschränkten Herrscher zeigt, dem alles unterworfen ist. Denn weder ein Baby noch ein Reiseprediger noch ein Lamm inspirieren Überwinderglauben, sie wirken vielmehr selber irdisch und schwach.
Da ist es gut, dass Johannes uns den Auferstandenen in Macht und Herrlichkeit zeigt. Wenn meinem Problem einer gegenübertritt, dessen Augen wie eine Feuerflamme sind, der sich Gehör verschafft wie der Ozean und aus dessen Mund ein zweischneidiges, scharfes Schwert hervorgeht, mit dem er noch nie unterlag, dann kann ich mir vorstellen, dass mein Problem lösbar ist. Ein Wort von ihm und alles ist anders.
Worauf also schaust du?

Wenn man sich beispielsweise beim Fahrradfahren auf das Treten konzentriert, dann spürt man den Schmerz in den Muskeln und blickt frustriert auf jede Steigung, die sich einem entgegenhebt. Hört man bei dieser Arbeit jedoch dynamische Musik oder eine inspirierende Predigt, dann lenkt einen das ab. Man „schaut“ auf etwas anderes, besseres, und kommt mit der Anstrengung besser zurecht.
So geht es uns, wenn wir in unseren Problemen in der richtigen Weise auf Jesus schauen.

"Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben." Offenbarung 1, 7).

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