Thron der Gnade

"Laßt uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe."
Hebräer 4,16.

Der Gnadenthron ist der strenggenommen der Deckel auf der Bundeslade. (2 Mose 25,22; 4 Mose 7,89). Diese Lade stand im Allerheiligsten erst der Stiftshütte und dann des Tempels. Dieser Ort war so verborgen und hochheilig, dass der Hohepriester nur einmal im Jahr und nach umfänglichen Vorbereitungen hineingehen und vor der Bundeslade stehen durfte, um das Blut der Versöhnung auf den Deckel zu sprengen. Wenn er dort irgend einen Fehler machte oder unvorbereitet eintrat, dann starb er. (Vergleiche 3 Mose 10). Der Priester nahte Gott damals mit Furcht und Zittern.
Heute ist Jesus unser Hohepriester und alles ist anders.
Wir haben rund um die Uhr Zugang und können freimütig kommen, ohne Angst vor plötzlichem Verderben.
Das ist revolutionär.
Allerdings vermute ich, dass uns manchmal ein wenig die Ernsthaftigkeit im Gebet fehlt, die für die Priester damals unerlässlich war.
Wer jedoch freimütig und ernsthaft kommt und Erhörungen erfährt, den wird es immer wieder ins Gebet ziehen, da er von dort aus die Welt verändert.

Apropos Welt verändern:
In den letzten beiden Monaten haben wir als Gemeinde unsere Missionsspenden verdoppelt.
In diesem Monat habe ich sie vervierfacht.
Einfach aus Trotz gegen die Krise.
Können wir nicht immer machen, haben wir jetzt aber mal gemacht.
Kurz darauf am selben Tag fand ich einen Umschlag im Windfang unseres Privathauses (und wer weiß schon, wo wir wohnen?), den jemand durch den Briefschlitz geworfen hatte. Auf dem Umschlag stand „Opfer“ und drin waren 200 €. Ist noch nie passiert.
Kam mir vor wie ein Augenzwinkern Gottes.
Danke, lieber Anonymus. Wir werden das Geld im Sinne des Herrn verwenden.

"Sagt ihr nicht: Es sind noch vier Monate, und die Ernte kommt? Siehe, ich sage euch: Hebt eure Augen auf und schaut die Felder an! Denn sie sind schon weiß zur Ernte." (Johannes 4,35).

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