Rückkehr ins Haus des Herrn

"Nur Güte und Gnade werden mir folgen alle Tage meines Lebens, und ich KEHRE ZURÜCK ins Haus des HERRN lebenslang."
Psalm 23,6.

Die biblische Stiftshütte war der erste feste Ort der Begegnung Gottes mit den Menschen seit Eden. Später wohnte Gottes Herrlichkeit im Tempel. Heute, unter dem neuen Bund, sind wir der Tempel des Heiligen Geistes, du und ich. (1 Korinther 3,16). Eden ist quasi in uns. (Nichtchristen werden das nie verstehen).
Doch es ist auch schön, wenn sich die Tempel treffen, um gemeinsam Gott zu begegnen.
Das konnten wir in letzter Zeit nicht mehr in Freiheit tun.
Doch es gibt Neuigkeiten.

Nun also steht es fest.
Wir kehren zurück ins Haus des Herrn.
Ab Montag, dem 4. Mai, sind Gottesdienste in Bayern wieder erlaubt, (nein, nicht ab Sonntag, dem 3. Mai, wie es logisch wäre). Die ersten, die ihren traditionellen, regelmäßigen Termin wahrnehmen können, sind somit die Mohammedaner am Freitag. Die Christen sind in dieser Reihe die letzten. Ich unterstelle niemandem perfide Absichten, doch man merkt: die zuständigen politischen Denker sind keine Kirchgänger.
Egal.
Denn für uns als CGZ ist auch der Mittwoch ein traditioneller, regelmäßiger Termin. Da halten wir nämlich um 19:30 Uhr unseren Bibel- und Gebetsabend ab. Wir werden uns also, wer mag, am Mittwoch, dem 6. Mai, zur gewohnten Stunde in der Gemeinde treffen.
Zum ersten Mal seit vielen Wochen.
Wenn genügend Leute kommen, dann halten wir die Versammlung unten ab und nicht oben im Roten Saal.
Natürlich gibt es Auflagen.
Die allerdings werden weder von der Polizei noch vom Amt kontrolliert, sagt der Leiter der bayerischen Staatskanzlei Hermann.
Um welche Auflagen handelt es sich?
Zunächst: es gibt keine willkürliche Begrenzung der Anzahl der Gottesdienstteilnehmer. Die gibt vielmehr die Gebäudegröße vor. Es soll nämlich zwischen jedem Gottesdienstbesucher ein Abstand von zwei Metern eingehalten werden. Das sind zwei Stühle. Auf dem dritten sitzt dann wieder ein Besucher. Eine versammlungsfeindliche Begrenzung auf 15 Besucher pro Gottesdienst wie in Sachsen gibt es in diesem unseren Freistaat nicht.
Wenn wir am Sonntag zwei Gottesdienste abhalten, kriegen wir das hin.
Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Aber ich sage mal, am 10. Mai werden wir um 9:00 Uhr mit einem ersten Sonntagsgottesdienst beginnen.
Dann ist die lange Nacht endgültig vorbei.
Die Regierung schlägt vor, die Gottesdienstdauer auf eine Stunde zu beschränken. Eine Verordnung, die einen dazu zwingt, gibt es ausdrücklich nicht. Staatskirchen kommen damit locker hin, („Über alles darf er predigen. Nur nicht über 10 Minuten!“) Freie Gemeinden wie wir müssen sich da gewaltig einschränken.
Wir werden deswegen den Lobpreis auf drei, vier Lieder verkürzen und die Predigt mundschutz- und gesäßfreundlich gestalten, sodass wir spätestens um 10:15 Uhr mit allem fertig sind.
Besucher müssen nämlich einen Nasen-Mundschutz tragen.
Das kann eine Maske sein, aber auch ein Schal oder sonst ein geeignetes Stück Stoff. Theoretisch geht auch Papier, wobei eine von diesen braunen Tüten über dem Kopf mit zwei Gucklöchern zwar dem Buchstaben der Verordnung Genüge täte, nicht aber ihrem Geist.
Also.
Ich empfehle trotzdem, das Material nicht zu dicht zu wählen. Sonst sitzt man drin und schnauft wie Darth Vader, und wer hält das eine Stunde lang aus?
Ich freue mich schon, vor gesichtslosen Leuten zu predigen. Ich sage euch: das ist besser als vor völlig leeren Stühlen herumzuturnen.
Der zweite Gottesdienst beginnt dann zu regulären Zeit um 10:30 Uhr.
Wer wann kommt, ist jedem selber überlassen. Wir werden das nicht organisieren. Wenn im einen Gottesdienst mehr da sind und im anderen weniger, arrangieren wir die Sitzordnung so, dass es passt. Räumlich kriegen wir das hin. Wir verfügen über eine ausreichend große Quadratmeterzahl.
Ein Kinderdienst findet nicht statt. Die Schulen sind ja auch noch zu. Kinder deswegen bitte nicht mitbringen, wenn es soweit ist.
Auf unser geliebtes Bistro mit Herumstehen, Kaffeeschlürfen und interessanten Gesprächen müssen wir zunächst auch verzichten.
Doch bis dahin sind es noch rund eineinhalb Wochen. Und wir wissen ja, die Welt kann sich in kurzer Zeit dramatisch ändern. Vielleicht gibt es dann schon wieder weitere Erleichterungen.
Für besonders Ängstliche (oder auf Reinheit Bedachte) werden wir ein oder zwei Desinfektionsmittelspender aufstellen, die man nicht einmal anfassen muss, um sich die Hände mit Alkohol einzunebeln! Alkohol im Gottesdienst, wann hatten wir das schon mal?
Apropos Spender.
Vielen Dank an alle, die das Werk Gottes in diesen Tagen nicht vergessen haben und es mitfinanzieren. Gott segne euch besonders reichlich. Alle vom CGZ vor Ort, aber auch euch, die ihr zu unserer E-Familie, der erweiterten Familie der Onlinekirche gehört.
Um glaubensmäßig auf den Tisch zu hauen und der Krise, auch der kommenden Wirtschaftskrise, zu widersprechen, habe ich in diesem Monat die Unterstützung für unsere Missionare abermals verdoppelt. Für die Wissensdurstigen: es handelt sich dabei um einen mittleren vierstelligen Betrag und nicht um Peanuts. Wir sind gesegnet und wollen ein Segen sein.

"Steigt hinauf ins Gebirge und bringt Holz herbei und baut das Haus! Dann werde ich Gefallen daran haben und mich verherrlichen, spricht der HERR." (Haggai 1,8).

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