Zwei Fischzüge, ein Jünger und Jesus
"Als aber Simon Petrus es sah, fiel er zu den Knien
Jesu nieder und sprach: Geh von mir hinaus! Denn ich bin ein sündiger Mensch,
Herr."
Lukas 5,8.
"Da sagt jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es
ist der Herr! Simon Petrus nun, als er hörte, daß es der Herr sei, gürtete das
Oberkleid um, denn er war nackt, und warf sich in den See."
Johannes 21,7.
Johannes 21,7.
Am Anfang, als die Jünger Jesus noch nicht so gut kannten,
lieh sich der Herr mal das Boot von Petrus und benutzte es als Kanzel, da die
Volksmenge am Ufer ihn bedrängte. Danach fuhr er mit Petrus auf den See, wo
Petrus noch einmal sein Netz zu einem Fang in die Tiefe lassen sollte. Petrus
wollte eigentlich nicht, tat Jesus dann aber den Gefallen. Bald umschlossen
seine Netze eine so große Menge Fische, dass das Netz riss. Überwältigt von der
Vollmacht Jesu rief er aus: Geh von mir hinaus! Er erkannte, dass er in der heiligen
Gegenwart Gottes stand.
Und die machte ihm Angst.
Nach dreieinhalb Jahren intensiver Gemeinschaft mit Jesus
kannte Petrus seinen Meister. Als er nach der Auferstehung wieder im See
Genezareth fischte und wieder eine Stimme ihm zurief, wo er sein Netz auswerfen
sollte, und er wieder gehorchte und wieder einen gewaltigen Fischzug tat, und
von Johannes hörte, dass die Person dort im Morgengrauen am Ufer der
Auferstandene sei, warf er sich ins Wasser und schwamm Jesus entgegen.
Entgegenschwimmen ist das Gegenteil von
davonlaufen.
Doch Petrus schwamm Jesus zügig entgegen—trotz der
Schwierigkeiten die er Jesus in den Zeiten seiner Passion gemacht hatte.
Immerhin hätte er in Gethsemane beinahe einen Soldaten erschlagen. Trotz der
Verleugnung. Er hatte Jesus in der Gegenwart Jesu dreimal verleugnet, er
versagte dann am krassesten, als es am meisten drauf ankam. Dennoch schwamm er
ihm nun entgegen.
Denn Jesus ist weder kleinlich noch nachtragend. Er und Petrus hatten die Beziehung repariert und Petrus war wieder völlig frei von jeglicher Verdammnis.
"Wer Ohren hat zu hören, der höre." (Markus 4,9).
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