Wie gut funktioniert deine Weltanschauung?
"Wenn die Gerechten zahlreich sind, freut sich das Volk.
Wenn aber ein Gottloser herrscht, seufzt das Volk."
Sprüche 29,2.
"Glücklich die Nation, deren Gott der HERR ist."
Psalm 33,12.
Jeder Mensch hat eine Weltanschauung.
Gesellschaften gründen sich auf Weltanschauungen.
Weltanschauungen strahlen aus in jeden Bereich einer
Gesellschaft. Man kann sich ihrem Einfluss nicht entziehen. Tut eine Gruppe
dies doch, spricht man von einer Parallelgesellschaft.
Was definiert eine Weltanschauung?
Eine Weltanschauung liefert Antworten auf vier Fragen:
1. Die Frage nach dem Ursprung.
2. Die Frage nach dem Sinn.
3. Die Frage der Moral.
4. Die Frage nach Zukunft und endgültiger Bestimmung.
Das „Christliche Abendland“ hatte auf alle vier Fragen klare
Antworten:
1. Gott hat uns und die Welt für uns geschaffen.
2. Wir sollen uns die Erde untertan machen und unsere
Talente ausleben.
3. Was gut und böse, richtig und falsch ist, sagt uns Gott,
nicht wir selbst.
4. Die Erlösten gehen in eine bessere Zukunft, selbst nach
dem Tod.
Eine Gesellschaft, in der alle Menschen diese vier Antworten verinnerlicht haben und deshalb freiwillig und ganz von selbst entsprechend
handeln, wäre eine Gesellschaft, die dem Reich Gottes ziemlich nahe käme. Gott
wäre „alles und in allen“ (Kolosser 3,11). Es entstünde eine theonome Gesellschaft,
mit Gott als einziger Quelle aller Normen.
Das tausendjährige Reich Christi wird eine solche theonome
Gesellschaft sein. Vorher ist damit nicht zu rechnen. Dennoch ist darauf hinzuarbeiten
ein würdiges Ziel. Denn die theonome christliche Gesellschaft ist die beste
aller Welten.
Wir sprechen nicht von einer Theokratie!
Eine Theokratie erschafft unweigerlich eine heteronome Gesellschaft.
In einer solchen wird den Menschen eine Weltanschauung
aufgezwungen, die sie nicht teilen. Sie müssen sich zu einem Gott bekennen, an
den sie nicht glauben, (egal ob Allah, Maria, Klima, Hitler, Mao oder Marx), Rituale vollziehen, die sie für sinnlos halten, (Gebete aufsagen, CO2 sparen, Führer beklatschen), oder Böses
gut nennen und Gutes böse, (52 Geschlechter hui, Familie pfui). Tun sie dies nicht, setzt es drakonische Strafen.
Die "Götter" in solchen Zwangsgesellschaften sind nichts weiter
als Mittel zum Zweck, mit denen die Mächtigen die Menschen manipulieren.
Der Westen lebt heute (noch?) in autonomen Gesellschaften.
Hier wird jeder nach seiner eigenen Fasson selig (oder auch nicht). Die vier Fragen beantworten viele heute so:
1. Das Universum hat keinen Urheber. Plötzlich war's halt
da.
2. Das Leben ist ein sinnloser Zufall.
3. Was gut und böse, richtig und falsch ist, entscheide ich
nach Gefühl.
4. Mit dem Tod ist alles aus.
So zu denken ist sehr bequem. Doch der autonome Mensch muss sich wichtigen Fragen zu seinen Antworten stellen:
1. Von nichts kommt nichts. Das ist wissenschaftlich
erwiesen. Selbst die hellsten Köpfe unter den Wissenschaftlern nennen den
Ursprung des Universums deshalb eine Singularität und geben zu, dass der Glaube
an die ursachenlose Spontanentstehung den Naturgesetzen widerspricht und somit
nicht rational ist. Sie wollen schlicht und einfach nicht mit Gott arbeiten.
2. Wenn das Leben ein sinnloser Zufall ist, warum will dann
jeder ein sinnvolles Leben? Warum ist dann das größte Bedürfnis des Menschen
jenes nach einem Sinn? Alles Streben, alles Leiden soll einen Sinn haben, sonst ist der Mensch unbefriedigt.
3. Wer sagt, er könne nicht an Gott glauben wegen des vielen
Bösen auf der Welt, der muss sich fragen: Wenn es Gott nicht gibt und der
Mensch ein sinnloses Zufallsprodukt ist, wer definiert dann Gut und Böse? Die
Tatsache, dass der Mensch aus dem Bauch heraus je nach Situation entscheidet,
was Gut oder Böse ist, führt ja erst zu dem vielen Bösen, (das den Bösen
natürlich wiederum gut erscheint). In einem Universum ohne Gott ist die Frage
nach Gut und Böse nur eine ästhetische. Zu einer moralischen wird sie erst,
wenn man anerkennt, das es das absolut Gute und das absolut Böse tatsächlich
gibt. Das wiederum setzt voraus, daß es Gott gibt, der diese Kategorien ein- für allemal definiert. Dem Menschen fehlt hierfür schlicht der Horizont.
4. Mit dem Tod ist alles aus? Nun, es ist jemand von den
Toten auferstanden, auf den sich nicht ganz zufällig die größte Glaubensbewegung der Weltgeschichte
gründet: Jesus von Nazareth, der Christus. Er hat nicht nur gesagt, dass es
weitergeht, sondern auch wie.
"Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in
keines Menschen Herz gekommen ist: Was Gott denen bereitet hat, die ihn
lieben." (1 Korinther 2, 9).
Kommentare
Kommentar veröffentlichen