Schöne Beerdigung

"Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist."
Johannes 11,25.

Wir haben heute unseren Freund Ralf Wild beerdigt.
Es war das erste Mal, dass ich in einem Ruheforst eine Beerdigung zu halten hatte. Dort werden Urnen im Kreis um Bäume herum in die Erde eingelassen. Diese moderne Begräbnisstätte erfreut sich ungeheurer Beliebtheit, teilte mir der Bestatter mit. Das zuständige Amt habe damit nicht gerechnet. Im schneelosen Winter ist der Ort natürlich ziemlich kahl, zugig und kalt, (was sich günstig auf die Predigtlänge auswirkt). Doch im Frühling/Sommer ist das das reinste Paradies.
Solche Trauerpredigten haben immer zwei Teile: einen, der stets gleich bleibt und einen, der auf die Person zugeschnitten ist. Im stets Gleichbleibenden geht es darum, dass das Leben aus biblischer Sicht nur eine Vorbereitung auf die Ewigkeit ist.
Das Leben ist kurz, die Ewigkeit lang.
Und je älter die Leute werden, desto mehr beschäftigen sie sich mit ihrer eigenen Endlichkeit, (wenn sie diese nicht verdrängen), und so ist der ein oder andere doch dankbar, wenn man ihm in groben Zügen das Evangelium erklärt.
"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen." (Johannes 5,24).
Gott liebt die sündhafte Welt, die Gericht verdient. Um sie zu erlösen, sandte er Jesus, seinen Sohn. Wer nun an ihn glaubt, hat ewiges Leben und wird nicht verdammt werden. Denn es gibt keine Verdammnis in Christus Jesus. (Römer 8,1).
Ist das nicht wunderbar?
Wer noch kein Christ ist, muss Jesus lediglich in sein Leben einladen und ihm nachfolgen. Dann ist er gerettet. Und wenn er dermaleinst vor seinem Schöpfer Rechenschaft ablegen muss, dann wird das kein Drama sein, sondern so etwas wie eine Ordensverleihung.
Nicht alles, was die Bibel über die Ewigkeit sagt, ist beruhigend. In Hebräer 9,27 heißt es, es ist dem Menschen einmal gesetzt zu sterben, danach das Gericht. Man muss sich beizeiten um ein gutes Verhältnis zu Gott bemühen. Denn so etwas wie Reinkarnation gibt es nicht. Man wird nicht vom Rad der Wiedergeburt so lang im Kreis herumgefahren, bis man eins wird mit dem Kosmischen Bewusstsein. Entweder man nimmt Jesus als Retter an, oder man ist verloren.
Auch solche Dinge müssen hin und wieder gesagt werden. Warum nicht auf Beerdigungen, wo die Menschen mit der Endlichkeit des Erdenlebens hautnah konfrontiert sind?
Jedenfalls kamen nach dem Gottesdienst einige Personen auf mich zu und sagten, sie wollten auch von mir beerdigt werden. Allerdings jetzt noch nicht.

Ralf hat sich gewünscht, dass man auf seiner Beerdigung auf Trauerkleidung verzichtet. Ich sehe darin einen wunderbaren Ausdruck seines Glaubens. Denn er wusste, wo er hinging.
Weißt du das auch?

"Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbteil, das in den Himmeln aufbewahrt ist für euch." (1 Petrus 1,3-4).

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