Horror in Hanau

"Zu dieser Zeit waren aber einige zugegen, die ihm von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte. Und er antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, daß diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder waren, weil sie dies erlitten haben? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen."
Lukas 13,1-3.

Letzte Nacht hat ein 43-jähriger Sportschütze aus Hanau neun Ausländer, seine Mutter und sich selbst erschossen.
Elf Tote.
Das ist unerhört. Ich kann mich nicht erinnern, früher von solchen Blutbädern gehört zu haben.
Die politisch-medialen Reaktionen waren vorhersehbar. Hätte der Mann "Alla ackbar" gerufen als er schoss, würde es heißen: Motiv unklar. Oder er sei verwirrt oder psychisch gestört gewesen. Nun aber war es ein Deutscher mit deutschem Namen. Da lautet die Diagnose zwangsläufig: rechtsradikal, egal ob das stimmt oder nicht. Denn eine solche Tragödie kann man politisch prima instrumentalisieren.
Das macht man nicht nur hier so.
Obamas Staatschef Emmanuel postulierte einst, „You never let a serious crisis go to waste.“ Zu Deutsch: „Lass nie eine Krise ungenutzt verstreichen.“ Von Politikern und Tendenzmedien ist nichts anderes zu erwarten.
Prompt wird auch nichts über irgendwelche Verbindungen zum organisierten Rechtsradikalismus bekannt. Der Vater stand vielmehr mal als Kandidat auf einer Liste der Grünen—wobei klar ist,
dass man die Taten des Sohnes nicht dem Vater ankreiden kann. Erst recht nicht, wenn der Junior 43 Lenze zählt.
Der Täter war, was man weiß, ein Einzeltäter.
Leute, die sich mit solchen Dingen auskennen, tippen nicht auf eine Politverseuchung, sondern auf eine paranoide Schizophrenie. Der Verfolgungswahn, der Größenwahn, die Verschwörungstheorien und die technomagische Weltsicht deuten in diese Richtung. Normalerweise ist so etwas für die Umwelt einigermaßen harmlos. Doch wenn sich diese Besessenheit mit Antisemitismus und Antiamerikanismus paart, mit Völkervernichtungsfantasien und Hass, dann wird das diabolisch. Je größer der Hass auf Juden und Christen ist, und viele Amerikaner sind Christen, desto teuflischer wird es erfahrungsgemäß enden.
Dieser spezielle Hass ist ein ziemlich zuverlässiger Indikator.
Dass es im konkreten Fall weder Juden noch Amerikaner traf, sondern deutsche Türken oder Kurden, ist unerheblich. Es geht um die Feststellung der Merkmale dieses mörderischen Geistes, der über kurz oder lang zum Tod in der Öffentlichkeit führt. Der Täter von Halle war mit demselben Geist beseelt, und als er in die Synagoge nicht hineinkam, ermordete er eben draußen Zufallsopfer. Der Islamterrorist Amri? Ein Bruder im Geist.
Solche Fälle kann die beste Terrorabwehr nicht abwehren.
Wenn Deutschland sich weiter von Gott entfernt, werden solche Fälle zunehmen. Der einzige Weg in die Sicherheit ist der Weg zurück zu Gott. Hier sind die Christen in der Gesellschaft gefragt. Sie müssen ihren Einfluss etwas weniger verschämt geltend machen. Ich habe mir dazu Gedanken gemacht und werde nächstens ein paar Blogposts zum Thema verfassen.

Den Hinterbliebenen der Opfer mein Beileid. Ihr lebt in Deutschland, wo man euch eigentlich das Evangelium Jesu Christi nahebringen sollte, denn dazu seid ihr hier, auch wenn ihr es nicht wisst. Auf keinen Fall solltet ihr euch vor deutschen Mördern fürchten müssen. Ich schäme mich sehr.
Denn Gott liebt uns alle.

"So hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat." (Johannes 3,16).

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