Besetzte Hügel Gottes: Regierung

"Und im siebten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, ließ sich die Arche auf dem Gebirge Ararat nieder."
1 Mose 8,4.

Die Menschheit begann auf einem Berg von neuem.
Das erste, was Noah dort tat, war, Steine aufeinander zu schichten und einen Altar zu bauen.
Wenig später schichteten die Untertanen seines Enkels Nimrod Steine aufeinander und bauten einen Turm, ein Ziggurat, einen künstlichen Berg, „und seine Spitze bis an den Himmel.“ (1 Mose1 11,4).
Warum taten sie das?
Der jüdische Historiker Josephus sagt, um sich gegen eine mögliche neue Flut zu wappnen. Gott hatte zwar verheißen, er werde die Erde nie mehr vollständig fluten, doch Nimrod und seine Leute waren anders als Noah und die Seinen. Noah war ein Glaubensmann und Nimrod ein Gewaltherrscher. Noah kannte Gott, Nimrod nicht. Noah glaubte Gott und gehorchte ihm, Nimrod glaubte nicht an ihn und vertraute lieber auf die eigene Kraft.

„Regierung“ ist ja, wie im letzten Post behauptet, eine Höhe Gottes: ein Ort der Autorität, den Gott gern von einem der seinen besetzt sehen möchte, (wobei Jesus als König der Könige hier unten gegenwärtig nicht persönlich zur Verfügung steht). Der opfernde Noah auf dem Ararat ist so ein göttlicher Herrscher, der Segen bewirkt. Denn als Noah opferte, sagte Gott etwas zu sich selbst, (nicht zu Noah!): "Und der HERR roch den wohlgefälligen Geruch [des Opfers], und der HERR sprach in seinem Herzen: Nicht noch einmal will ich den Erdboden verfluchen um des Menschen willen, denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an. Und nicht noch einmal will ich alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht." (1 Mose 8,21-22).
Was hätte der Herr zu sich gesagt, wenn Noah ihn ignoriert hätte?
Herrscher haben Konsequenzen.
Leider verlor Noah an Einfluss und Nimrod übernahm die Herrschaft über das Menschengeschlecht. Ein "Philister" machte sich auf der "Höhe Gottes" breit. (1 Samuel 10,5). Ein Feind Gottes. Jemand, der dort nicht hingehörte. Nimrod, mit dem Herzen des Unglaubens, konnte gar nicht anders, als gegen Gottes Gebot zu verstoßen. So sollte sich die Menschheit über die Erde zerstreuen. Stattdessen bauten sie den erwähnten künstlichen Berg, um sich eben nicht über die Welt zu verteilen. Statt Gott zu glauben, dass er die Erde nicht mehr fluten wird, bauten sie einen superhohen Turm, um sich gegen seine Klimalaunen zu wappnen.
Sie scheiterten.
Heutige Regierungsprojekte, die sich gegen Gottes Wort wenden, sind genauso zum Scheitern verurteilt, wie der Turmbau zu Babel. Merke: Gott setzt sich zum Schluss immer durch.

So sehr es Gottes Wille ist, dass einer der Seinen die Menschen regiert, so ist es ihm doch noch wichtiger, dass die Regenten christliche Ziele verfolgen, egal was sie persönlich glauben.
Dafür gibt es zahlreiche biblische Belege.
In Jesaja 45 beispielsweise ist von Kyrus die Rede, dem König Persiens, der die Juden aus der babylonischen Gefangenschaft entließ. Von Kyrus heißt es:
„So spricht der HERR zu seinem Gesalbten, zu Kyrus, den ich bei seiner Rechten ergriffen habe, um Nationen vor ihm zu unterwerfen - und die Hüften der Könige entgürte ich -, um Türen vor ihm zu öffnen, und Tore bleiben nicht verschlossen... Um meines Knechtes Jakob willen und Israels, meines Auserwählten, habe ich dich bei deinem Namen gerufen. Ich gebe dir einen Ehrennamen, ohne daß du mich gekannt hast.“ (Jesaja 45,1+4).
Kyrus ist ein Gesalbter Gottes, ohne dass Kyrus Gott gekannt hätte!
Jesaja schrieb diese Prophetie rund 200 Jahre vor diesen Ereignissen.

Ähnlich verhielt es sich mit Nebukadnezar. Über ihn sagt Jeremia, „Ich habe all diese Länder in die Hand meines Knechtes Nebukadnezar, des Königs von Babel, gegeben. Und auch die Tiere des Feldes habe ich ihm gegeben, daß sie ihm dienen.“ (Jeremia 27,6).
Als Nebukadnezar jedoch aufgrund seines großen Erfolges übermütig wurde und sich gar zu sehr selbst auf die Schulter klopfte, richtete der Herr ihn und der Mann verlor für sieben Jahre seinen Verstand, um wie ein Tier zu leben. "Und am Ende der Tage erhob ich, Nebukadnezar, meine Augen zum Himmel, und mein Verstand kehrte zu mir zurück. Und ich pries den Höchsten, und ich rühmte und verherrlichte den ewig Lebenden, dessen Herrschaft eine ewige Herrschaft ist und dessen Reich von Geschlecht zu Geschlecht währt." (Daniel 4,31). Die Ehre und der Glanz seines Königtums kehrten zum geläuterten Herrscher zurück.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Prophet Daniel, ein glaubensstarker Beter, viel damit zu tun hatte.

Durchaus möglich auch, dass der frühe Napoleon trotz seines Agnostikertums zunächst ein Mandat von Herrn hatte. Denn er verschaffte Europa das erste Bürgerliche Gesetzbuch der Geschichte, den Code Civil. Darin sind zum ersten Mal alle Menschen vor dem Gesetz gleich. Davor wurden Herren und Knechte unterschiedlich behandelt und was der eine durfte, durfte der andere noch lange nicht. Die Juden wurden emanzipiert. Es war ein Meilenstein.
Derselbe genialische Herrscher wurde binnen kurzem zum Tyrannen Europas, der das Blut in Strömen fließen ließ. Kein Wunder, dass er mit 51 an einem Magenkarzinom starb, verbannt auf eine Insel im Südatlantik und gehasst von allen.
Wem viel gegeben ist, von dem wird auch viel verlangt werden. (Lukas 12,48).
Allerdings beichtete er auf katholisch bevor er starb und empfing auf eigenen Wunsch die Letzte Ölung. Immerhin.

Herrscher müssen nicht zwingend Christen sein, um Gottes Zwecken zu dienen. Was sie jedoch zwingend brauchen sind Christen, die für sie beten, damit ihnen auch die richtigen Gedanken kommen und sie nicht abschmieren wie Nebukadnezar oder Napoleon oder Merk.

"Und ich suchte einen Mann unter ihnen, der die Mauer zumauern und vor mir für das Land in den Riß treten könnte, damit ich es nicht verheeren müßte, aber ich fand keinen.
So gieße ich meinen Zorn über sie aus, im Feuer meines Grimms vernichte ich sie, ihren Weg bringe ich auf ihren Kopf, spricht der Herr, HERR." (Hesekiel 22,30-31).

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