Träger der Gegenwart Gottes

"Wir wollen die Lade unseres Gottes zu uns herüberholen."
1 Chronik 13,3.

In diesen Tagen haben die Amerikaner einen führenden iranischen Terrorgeneral eliminiert. An den Händen dieses Mannes klebt das Blut von vielen Tausenden. Zuletzt hatte er den Tod eines Amerikaners veranlasst, sowie die US-Botschaft in Bagdad stürmen lassen. Das war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte und Donald Trump zum Zuschlagen bewog.
Auf der Beerdigung des Terrorgenerals brach eine Panik aus, wobei noch einmal Dutzende zu Tode kamen und Hunderte verletzt wurden. In ihrer Nervosität und Inkompetenz schossen die Iraner obendrein ein harmloses Zivilflugzeug ab, bei dem weitere 176 Personen starben.
Auf dem Land liegt einfach kein Segen, ja seine Terrorgeneräle töten noch nach ihrem Tod.
Ganz anders steht es mit Orten, an denen sich Gottes Gegenwart manifestiert. Dort sprudelt der Segen.

David wusste, die Bundeslade verkörpert Gottes Gegenwart, hatte Gott doch zu Mose gesagt, „Dort werde ich dir begegnen und von der Deckplatte herab, zwischen den beiden Cherubim hervor, die auf der Lade des Zeugnisses sind, alles zu dir reden, was ich dir für die Söhne Israel auftragen werde.“ (2 Mose 25,22). Der König hatte ein Bedürfnis nach Gottes Nähe und wollte die Bundeslade deswegen in die Hauptstadt überführen. Jahrzehntelang war sie im Haus eines Mannes namens Abinadab gewesen. Nun ließ der König sie auf einen von Rindern gezogenen Wagen stellen, um sie so zu transportieren.
Die Rinder symbolisieren die Opfertiere des Alten Testaments.
Der Wagen wird gelenkt von Usa und Achjo, den Söhnen Abinadabs. (Falls jemand noch nach einem Namen für sein Baby sucht…). Die beiden kennen die Lade seit ihrer Kindheit, sie sind an ihren goldfunkelnden Anblick und ihre besondere Ausstrahlung gewöhnt. Speziell für Usa ist sie nichts besonderes, nur eine alte Kiste aus Holz. Als die Rinder sich inmitten der tobenden Menge losreißen, streckt er ohne weiteres seine Hand aus, um die Lade festzuhalten, obwohl sie bombenfest steht.
Da trifft es ihn wie ein Blitz, denn der Herr "schlug ihn, weil er seine Hand nach der Lade ausgestreckt hatte. Und er starb dort vor Gott." (1 Chronik 13,10).
Und David dachte nicht länger daran, diese Lade in die Hauptstadt zu bringen.
Viel zu gefährlich.
Denn wenn man schon des Todes stirbt, nur weil man das gute Stück mal anfasst, um es zu stützen... Gott ist doch gnädig. Warum hat Usas Verhalten ihn so erzürnt? Was ist da nur falsch gelaufen? Der Wagen war doch neu gewesen, die Rinder auch.
Was war das Problem?
David lässt die Lade in das Haus Obed-Edoms bringen, des Gatiters, eines Landsmanns Goliaths, der sich Israel angeschlossen hat.
"Und die Lade Gottes blieb bei dem Haus Obed-Edoms, in seinem Haus, drei Monate. Und der HERR segnete das Haus Obed-Edoms und alles, was er hatte." (1 Chronik 13,14).
Der an den Herrn gläubige Philister und sein Haus werden von Gott gesegnet.
Offenbar behandelte der Mann die Gegenwart Gottes mit gebührendem Respekt.
Und David kratzt sich am Kopf. Der Israelit Usa wird gerichtet, der Philister hingegen ist gesegnet. Das verstehe wer will.
Nach drei Monaten dämmert es ihm, (denn er hat zwischendurch ein wenig Bibel gelesen): "Damals sagte David: Die Lade Gottes soll niemand tragen außer den Leviten, denn sie hat der HERR erwählt, die Lade des HERRN zu tragen." (1 Chronik 15,2).
Die Hauptaufgabe der Leviten war: Bibellehre. (Maleachi 2,4-6).

Nicht Tiere, sondern Menschen, nicht Rinder, sondern Leviten, sollten die Lade tragen.
Nicht die Schlachtopfer des Gesetzes, sondern die Verkündiger von Gottes Wort, tragen die Gegenwart Gottes.
Denn Gott wohnt in seinem Wort.
Der Glaube kommt aus dem Hören.
Wer sein Wort glaubt, erlebt Gottes Gegenwart. Und Segen macht sich breit…

"Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt. Wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren." (Johannes 14,21).

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