Freude auf Befehl?
"Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen:
Freut euch!"
Philipper 4,4.
Ist Freude ein Gefühl?
Die beiden Worte "freut euch" im obigen Vers sind im
griechischen Urtext eines: chaírete.
Die grammatische Tempus-Genus-Modus-Form ist: Präsens,
aktiv, Imperativ.
Präsens bedeutet, die Handlung findet in der Gegenwart statt.
Aktiv bedeutet, das Subjekt selbst vollzieht die Handlung.
Imperativ bedeutet, das ganze ist ein Befehl!
Mit Präsens, aktiv, Imperativ befiehlt Paulus den
Philippern, sich kontinuierlich und gewohnheitsmäßig zu freuen.
Da wird klar, dass es sich bei dieser Freude nicht um ein bloßes Gefühl handeln kann. Denn Gefühle, auch Freude, kann man nicht einfach so befehlen.
Die Leute geben viel Geld für Drogen aus, die Freude produzieren sollen. Würde
ein Befehl reichen, hätte sich das herumgesprochen.
Kein Mann kann (s)einer Frau befehlen, in ihn verliebt zu
sein. (Das wär' was!) Intelligenterweise verbindet man ein etwaiges,
vorhandenes Gefühl, wenn es ernst wird mit der Beziehung, mit einer
Entscheidung, diese Person zu lieben. Gefühle kommen und gehen und kommen
wieder und gehen wieder, und dann kommen sie wieder..., je nach Tagesform und Stimmung.
Die Freude, die Paulus meint, ist nicht das flüchtige
Hochgefühl, die positive Emotion, sondern eine innere Haltung. Die Haltung des
Glaubens, die immer das Evangelium vor Augen hat: Wenn Gott für mich ist, wer kann gegen mich
sein? (Römer 8,31). Alle Dinge müssen mir zum Besten dienen, denn ich liebe
Gott. (Römer 8,28). Gott hat Jesus für mich hingegeben. Wie wird er mir mit ihm
nicht auch alles schenken? (Römer 8,32). Immerhin bin ich unterwegs für ihn. Ich baue sein Reich.
Engel Gottes dienen mir. Denn sie sind dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst an Leuten wie mir, der ich gerade dabei bin, das Heil zu erben. (Hebräer 1,14). Jesus selbst ist mein Hohepriester und verwendet sich für mich vor dem Vater. (Römer 8,34). Er ist ein Gott, der Gebet erhört.
Engel Gottes dienen mir. Denn sie sind dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst an Leuten wie mir, der ich gerade dabei bin, das Heil zu erben. (Hebräer 1,14). Jesus selbst ist mein Hohepriester und verwendet sich für mich vor dem Vater. (Römer 8,34). Er ist ein Gott, der Gebet erhört.
Wer kontinuierlich und gewohnheitsmäßig solche freudvollen Gedanken
denkt, der landet früher oder später tatsächlich immer wieder im Hochgefühl.
Das lässt sich kaum vermeiden.
Hast du dich heute schon gefreut?
"In dieser Stunde jubelte Jesus im Geist und sprach:
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies vor Weisen
und Verständigen verborgen hast und hast es Unmündigen geoffenbart. Ja, Vater,
denn so war es wohlgefällig vor dir." Lukas 10,21).
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