Hat der Mensch einen freien Willen?
"Das Leben und den Tod habe ich dir vorgelegt, den
Segen und den Fluch.
So wähle das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen,
indem du den HERRN, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm
anhängst."
5 Mose 30,19-20.
„Pastor, glaubst du dass der Mensch einen freien Willen
hat?“
Der Wille des Menschen ist nicht immer frei.
Als Esau von der Jagd kam, war er dem Verhungern nahe und
verkaufte sein Erstgeburtsrecht für einen Teller Linsen. Das war die
teuerste Pampe aller Zeiten.
Als David vom Balkon aus Bathseba im Bad sah, war er so
triebgesteuert, dass er vorübergehend auch nicht er selber war.
Als Petrus in Gethsemane Jesus verleugnete, tat er etwas, zu
dem er sich nur Stunden zuvor nicht für fähig gehalten hatte.
Der Mensch ist nicht immer völlig frei.
Der Mensch ist nicht immer völlig frei.
Menschen machen wahlweise ihre Gene oder die Gesellschaft für
ihr Verhalten verantwortlich. (Zumindest für das schlechte. Das gute entspringt
stets ihrer eigenen Charakterstärke).
Im Standardzustand hat der Mensch jedoch sehr wohl einen
freien Willen.
Mit vielen kleinen täglichen Entscheidungen formen wir einen
Charakter.
Unser Charakter wiederum formt unser Schicksal.
Das hat Novalis festgestellt und lange vor ihm Heraklit.
Manchen sind wichtige Dinge wichtig. Andere verplempern ihre
Zeit.
Langfristig macht das einen Riesenunterschied.
Und Gott legt uns zwar das Leben und den Tod vor, den Segen
und den Fluch. Doch er entscheidet nicht für uns, sondern lässt uns wählen.
Hätten wir keinen freien Willen, hätte er sich das gespart.
Für den Fall, dass wir uns nicht entscheiden können, gibt
der eine Wahlempfehlung ab: Wähle das Leben, damit du lebst!
Gott kidnappt niemand in den Himmel.
Alle die dort sind, sind freiwillig dort.
Der Mensch hat einen freien Willen, mit dem er seinen
Charakter formt.
Dieser Charakter übernimmt irgendwann die Herrschaft und
dann schlussfolgern manche, sie hätten keinen freien Willen mehr, denn sie tun
aufgrund ihrer charakterlichen Verformungen, was sie eigentlich gar nicht tun
wollen.
Paulus kannte dieses Problem.
Deswegen sagt er in Römer 7,24: „Ich elender Mensch! Wer
wird mich retten von diesem Leib des Todes?“ Nun, er überwand seinen inneren
Schweinehund durch den Glauben an Jesus. Der Glaube bewirkt nämlich das Unmögliche:
"Das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus
hat dich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes." (Römer 8,2).
Jesus macht auch dich frei.
Bitte ihn darum und dann vertraue ihm.
Dann kehrt dein freier Wille zu dir zurück.
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