Die 3000: Geist und Buchstabe
"Der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig."
2 Korinther 3, 6.
Der Tag, an dem Mose die Gesetzestafeln mit den 10 Geboten
vom Sinai herabbrachte, endete mit dem Tod von etwa 3000 Mann. Das lag nicht an
den 10 Geboten, sondern daran, dass Israel um das Goldene Kalb herumtanzte. Das
privilegierte Volk betete einen Götzen an.
Wie?
Indem es aß, trank und spielte. (So geht Götzendienst).
Statt es zum geistlichen Wandel zu ermahnen, ließ der Hohepriester Aaron das
Volk obendrein zuchtlos werden. (Als geistlicher Leiter war der Mann ein
Totalausfall).
Ganz anders verhielt es sich zu Pfingsten.
Die 120, die von den Nachfolgern Jesu übrig geblieben waren
und dem Befehl zu warten nachgekommen waren, waren nicht zuchtlos. In gewissem
Sinn brachten sie ihre "Leiber als lebendige Schlachtopfer dar", was
einen vernünftigen Gottesdienst darstellte. (Römer 12, 1).
Die Fähigkeit, warten zu können und sich nicht ständig
vergnügen zu müssen, gefällt Gott.
Gott nahm dieses Opfer an. Deshalb auch die Feuerflammen
auf den Häuptern der 120, als der Geist fiel.
An jenem Tag predigte Petrus das Evangelium und etwa 3000
Seelen wurden gerettet.
Das Gesetz kam und 3000 starben.
Der Geist kam und 3000 wurden lebendig.
Und was für ein Leben hatten die Geretteten dann? Wie ging
es denen, die Ja zu Gott und Ja zur Disziplin sagten? Hatten sie ein
langweiliges, saures Leben voller Verzicht?
Eigentlich nicht.
Sie erlebten Gott wie wenige andere vor ihnen, (Geistestaufe!)
Ihrem natürlichen Mangel wurde abgeholfen.
Sie aßen auch, aber nicht als Schlemmer, sondern mit
Schlichtheit des Herzens. Außerdem hatten sie Freude, ja Jubel, und hatten
Gunst beim ganzen Volk. Und da der Herr täglich hinzu tat, die gerettet werden
sollten, hatten sie auch eine nie dagewesene positive Ausstrahlung und enorme Anziehungskraft.
Denn man schließt sich keiner Gruppe an, die einen nicht anzieht.
So sieht das Christenleben aus, das Jesus meint.
Der Verzicht aufs Goldene Kalb lohnt sich.
"Alle Gläubiggewordenen aber waren beisammen und hatten
alles gemeinsam und sie verkauften die Güter und die Habe und verteilten sie an
alle, je nachdem einer bedürftig war.
Täglich verharrten sie einmütig im Tempel und brachen
zu Hause das Brot, nahmen Speise mit Jubel und Schlichtheit des Herzens, lobten
Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk. Der Herr aber tat täglich hinzu, die
gerettet werden sollten." (Apostelgeschichte 2, 44-47).
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