Gebet + verklärende Power

"Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie das Reich Gottes in Kraft haben kommen sehen."
Markus 9,1.

Es gibt nicht wenige Theologen, die behaupten, die obige Verheißung habe sich nie erfüllt. Alle, die damals bei Jesus standen, seien gestorben, ohne das Reich Gottes in Kraft kommen zu sehen haben.
Das ist aber nicht korrekt.
Denn gleich im nächsten Vers nimmt Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit sich allein auf einen hohen Berg, um zu beten.
Der Sohn zog sich zurück und nahm sich Zeit für den Vater.
Dort wurde er vor ihnen umgestaltet. Seine Kleider wurden glänzend weiß, sehr weiß, wie kein Walker auf der Erde weiß machen kann. Dann erschien ihnen Mose mit Elia, die sich mit Jesus unterredeten.
Mose symbolisiert Gott den Vater, denn durch ihn kam das Gesetz.
Der Prophet Elia symbolisiert den Heiligen Geist, denn er ist ein geistbewegter Prophet.
Der Sohn Gottes sitzt zwischen ihnen.
Alle drei besprechen das Erlösungswerk in Jerusalem.
Man kann mit Fug und Recht sagen, dass die drei Jünger das Reich Gottes in Kraft haben kommen sehen—wenn auch nur für einen Moment.

Während Jesus im Gebet den Himmel erlebte und drei seiner Apostel auf Bergeshöh die Herrlichkeit Gottes sahen, plagten sich die übrigen Jünger unten im Tal mit Teufeln herum. Ein Vater hatte seinen fallsüchtigen Sohn gebracht, den zu heilen sie nicht imstande waren. Die Schriftgelehrten und Besserwisser in der großen Volksmenge stritten deswegen mit ihnen.
Jesus kam vom Berg herab und löste den Fall.
Seine Jünger fragten ihn später im Haus, „Warum haben wir ihn nicht austreiben können?“ Sie hatten schließlich schon jede Menge Erfahrung in diesen Dingen und waren in der Vergangenheit durchaus erfolgreich gewesen.
Jesus entgegnete, „Diese Art kann durch nichts ausfahren als nur durch Gebet.“ Jedenfalls nicht durch Streit mit "Schriftgelehrten."
Es zahlt sich eben aus, sich Zeit fürs Gebet zu nehmen.

Das Ritual des Gebets ist es natürlich nicht, was Jesus gemeint hat. Vielmehr ging es ihm um die Begegnung mit dem Vater durch Bibellesen und Gebet. Uns wird im Gebet vermutlich nicht Mose mit Elia erscheinen, oder Petrus oder Paulus. Doch Mose und Elia stehen für das Gesetz und die Propheten, aus denen das Alte Testament besteht. Jesus hat sich demnach mit der personifizierten Thora, (dem AT), besprochen. Wir begegnen Petrus und Paulus, indem wir Ihre Briefe lesen. Und wenn Gott uns etwas Spezielles mitteilen will, dann kommt die Herrlichkeit auch zu uns ins Haus.

"Viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung." (Jakobus 5,16).

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