Maria die Palme
"Der Gerechte wird sprossen wie die
Palme, wie eine Zeder auf dem Libanon wird er emporwachsen."
Psalm 92,13.
Maria Prean ist mittlerweile 80, kommt aber lebendiger rüber
als so manche 60-jährige.
Das macht der Geist des Glaubens, der in der Frau lebt.
Wir hatten einen wunderbaren Gottesdienst mit ihr.
In Psalm 92 wird der Gerechte mit einer Palme verglichen.
Die Palme ist ein ganz besonderer Baum.
Wenn ein Orkan über eine Fichte hinweggefegt, dann
entwurzelt er sie unweigerlich. Denn Fichten haben Tellerwurzeln. Diese Wurzeln
sind flach und gehen nicht tief in den Boden hinein, sondern liegen vielmehr
wie ein Teller dicht unter der Oberfläche. Wenn sich viele Fichten
zusammenschließen und einen Wald bilden, bilden ihre Wurzeln eine Matte. Sie
sind so etwas widerstandsfähiger gegen den Wind, doch orkanfest sind sie auch
so nicht, wie jeder Waldmüller weiß.
Christen sind glücklicherweise keine Fichten.
Eichen geht es besser im Sturm. Denn Eichen haben
Herzwurzeln. Sie halten stärkere Winde aus als Fichten. Doch wenn der Orkan
stark genug bläst, dann wirft er auch sie um, bzw. bricht sie ab.
Christen sind keine Eichen.
Christen sind Palmen.
Palmen sind elastisch. Der Wind kann noch so wehen, die
Palme biegt sich einfach mit. Notfalls legt sie sich fast flach auf den Boden.
Wenn dem Orkan die Puste ausgeht, was unweigerlich irgendwann passiert, dann
richtet sie sich einfach wieder auf und produziert weiter fröhlich ihre
Kokosnüsse.
An eine solche Palme erinnert mich Maria, die uns von so manchem
Sturm erzählt hat. Die Stürme sind weitergezogen, sie ist immer noch da.
Bemerkenswert.
"Die gepflanzt sind im Haus des HERRN, werden grünen in
den Vorhöfen unseres Gottes. Noch im Greisenalter gedeihen sie, sind sie
saftvoll und grün." (Psalm 92,14-15).
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