Mein Gott, warum hast du mich verlassen?

"Um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte: Eli, Eli, lemá sabachtháni? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Matthäus 27,46.

"Pastor, warum hat Jesus am Kreuz gesagt, Mein Gott, warum hast du mich verlassen?"

Weil es gestimmt hat.
Alles was Jesus am Vorabend in Gethsemane und danach vor Gericht durchlebt hat, war Pillepalle für ihn im Gegensatz zu dem, was nun geschah: Gott wendete sich ab von seinem eingeborenen, einzigen, einzigartigen Sohn.
Das hatte Jesus in seiner gesamten Existenz noch nie erfahren.
Bisher war der Vater stets bei ihm gewesen. Sein Trost war ständig im Herzen des Sohnes gegenwärtig. Jesus hat den Verrat, das Verlassenwerden durch Freunde, die Verleugnung durch seinen engsten Mitarbeiter, die unrechtmäßige Verhaftung, die falsche Anklage, Hohn und Spott, Geißelung und Zerschlagung und das Kreuz mit beeindruckender innerer Größe ertragen.
Doch nun wandte sich der Vater ab.
Nun fühlte Jesus ganz akut das Entsetzen und die Verlorenheit des Sünders, des Verdammten, und wurde von Vorahnungen geplagt, nach dem Tod an einem ganz speziellen Ort zu landen.
Das war übel.
Warum widerfuhr ihm das?
Deshalb:
Kurz bevor er Psalm 22,2 zitierte, ("Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"), wurde "Der, der Sünde nicht kannte, für uns zur Sünde gemacht." (2 Korinther 5,17). Es war der Moment, in dem Jesus die Sünden der Menschheit auf sich nahm.
Es war der entsetzlichste Moment in seinem Leben.
Getrennt von Gott, sah er dem Ort der Verdammnis entgegen. Ohne Rettung, ohne Ausweg. Er musste da durch.
Wozu?
"Damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm." (2 Korinther 5,17, zweiter Teil).
Jesus hat damals die Medizin gegen die menschliche Sündennatur erkauft. Wer nunmehr an ihn glaubt, wird Gottes Kind.

Dass er dort am Kreuz mit der Sünde eins wurde, wird durch die unmittelbar nachfolgende Begebenheit gleichnishaft illustriert. Denn sogleich lief einer der Umstehenden und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. (Matthäus 27,48).
Der Essig symbolisiert die Sünde.
Jesus trinkt den Essig und verstoffwechselt ihn: Der Essig wird eins mit ihm.
Er tat all diese Dinge aus einem einzigen Grund: Weil Gott die Welt so sehr liebt. Er will nicht, dass irgendjemand verlorengeht, sondern alle zur Erkenntnis der Wahrheit durchdringen und sich von Jesus retten lassen.
Falls du das nicht schon getan hast: Bitte Gott, dir deine Sünden zu vergeben. Bitte Jesus, dein Herr zu werden und in dein Leben zu kommen.

"Wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, daß Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, wirst du errettet werden." (Römer 10,9).

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