Kindsmissbrauch der anderen Art
"Was ist denn das für ein Blöken von Schafen, das zu meinen Ohren kommt, und ein Brüllen von Rindern,
das ich höre?"
1 Samuel 15,14.
"Pastor, was hältst du von den Kindern und
Jugendlichen, die neuerdings am Freitag die Schule schwänzen, um für das Klima
zu demonstrieren?"
Ich fände ihren Protest wesentlich glaubhafter, wenn sie in
ihrer Freizeit demonstrieren würden. Als ehemaliger Schüler weiß ich nämlich:
Jede Ausrede, die einem den Unterricht erspart, ist willkommen. Hitzefrei,
klimafrei, völlig egal, Hauptsache frei. Wenn man dann noch Lob von den
Lehrern und obendrein gute Presse bekommt? Dann ist man ein guter
Mensch. Was will man mehr.
Dass manche dieser Kinder offenbar gehirngewaschen sind,
(man glaubt schließlich, was man lange genug hört), und von einer perfiden
Lobby missbraucht werden, macht die Sache allerdings nicht besser. Die panische
Greta aus Schweden, die das mit dem Schulschwänzen angefangen hat, leidet am
Asperger Syndrom. Ich halte den medialen Umgang mit ihr für verantwortungslos.
Mir als bekennendem Naturfreund ist es nicht möglich, zu
glauben, dass das Schicksal der Weltkugel an einem einzigen dünnen Faden namens
CO2 hängt, und wenn das nicht reduziert wird, dass dann der Globus zu glühen
beginnt und wie eine Weihnachtskugel platzt. CO2 kommt in der Atmosphäre
nämlich kaum vor. Möchte man kaum glauben, nicht wahr? Ganze 400 Teile von 1
Million Teilen Luft bestehen aus CO2. Auch gab es in der Weltgeschichte schon
Zeiten, in denen zig mal mehr CO2 in der Luft war, ohne dass es besonders warm
gewesen wäre. Die ganze Diskussion erinnert mich an Onkel Dagobert, der in
seinen Geldspeicher auf 1 Million goldener Taler sitzt, von denen 400 aus Blech
sind, und der sich nun grämt, weil ihn diese Blechtaler über kurz oder lang
ruinieren werden. Schließlich werden sie sich in den nächsten 100 Jahren
vielleicht, möglicherweise auf 500 erhöhen. Was dann? Das Bankwesen von
Entenhausen und der ganzen Welt könnte Schaden nehmen.
Mir ist das zu schlicht.
Natürlich ändert sich das Klima. Das ändert sich immer. Doch
dass es sich wegen ein paar zusätzlicher CO2-Moleküle in der Luft ins Katastrophale
wendet, halte ich für wenig wahrscheinlich.
Tatsächliche (und unbesteuerbare) Klimakrisen werden kommen,
nämlich dann, wenn irgendwo am pazifischen Rand ein paar Vulkane ausbrechen
oder ein Komet zu nah an der Erde vorbeizieht. Freuen wir uns, dass es noch
nicht soweit ist, und bringen unser Verhältnis zu Gott in Ordnung. Das hat mehr
Sinn als freitags die Schule zu schwänzen.
"Und es werden Zeichen sein an Sonne und Mond und
Sternen und auf der Erde Angst der Nationen in Ratlosigkeit bei brausendem und
wogendem Meer, während die Menschen verschmachten vor Furcht und Erwartung der
Dinge, die über den Erdkreis kommen, denn die Kräfte der Himmel werden
erschüttert werden. Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in
einer Wolke mit Macht und großer Herrlichkeit.
Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blickt auf
und hebt eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht." (Lukas 25-28).
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