Der Tod und die Schuhcreme
"Wenn Männer sich raufen und eine
schwangere Frau stoßen, so daß ihr die Leibesfrucht abgeht, aber kein weiterer
Schaden entsteht, so muß dem Schuldigen eine Geldbuße auferlegt werden, je
nachdem, wieviel ihm der Eheherr der Frau auferlegt, und er soll nach dem
Ermessen von Schiedsrichtern geben."
2 Mose 21,22.
Im obigen Vers ist von einem zufällig
herbeigeführten Abgang der Leibesfrucht die Rede. Von ihrer absichtlich herbeigeführten
Tötung ist nicht die Rede. Mose stellt selbst das zufällige Töten
unter Strafe. Die absichtliche Tötung war für ihn vermutlich undenkbar.
Zur Zeit steht der Gouverneur des amerikanischen Commonwealth
of Virginia in der Kritik.
Warum?
Der Mann findet eine Gesetzesinitiative gut, die eine Tötung
des Kindes bis hin zur Geburt erlaubt. Eventuell sogar noch unmittelbar danach.
Das sind haarsträubende Ansichten für einen ehemaligen Kinderarzt.
Doch dies wirft ihm die Presse gar nicht vor.
Vielmehr hat er sich als junger Student in den achtziger
Jahren des letzten Jahrhunderts einmal aus Gaudi das Gesicht schwarz gefärbt.
Davon gibt es ein Bild. Der Kommilitone neben ihm auf dem Bild trägt so etwas
wie ein Faschings-Ku Klux Klan-Gewand. Die schwarze Farbe und das weiße Gewand
verursachten den Aufschrei. "Rassismus!" Deshalb wird er von seinen Parteigenossen zum Rücktritt gedrängt. Die Babys hingegen scheinen die Kanaillen von der schreibenden Zunft nicht zu
jucken. Schuhcreme und Betttuch gelten ihnen für schlimmer als die Hinrichtung Unschuldiger.
Die Menschenverachtung der sogenannten Progressiven ist
atemberaubend.
Im Staat New York ist es übrigens schon Gesetz: Selbst wenn der
nunmehr mit einer verfassungstreuen Mehrheit ausgestattete oberste Gerichtshof
das umstrittene abtreibungslegalisierende Urteil "Roe vs Wade" von
1973 kippen sollte, dürfen New Yorkerinnen trotzdem ihre Kinder bis zum Zeitpunkt
der Geburt abtreiben, wenn sie wollen.
Ihr Gegenspieler ist der ehemalige Playboy Trump, heute Präsident der USA. Der sagte in seiner Rede zum Stand der Union vor dem Kongress, "And let us reaffirm a fundamental truth: all children, born and unborn, are made in the holy image of God." Auf deutsch: "Und lasst uns abermals eine fundamentale Wahrheit bestätigen: Alle Kinder, geboren und ungeboren, sind gemacht im heiligen Ebenbild Gottes."
In Deutschland machen sich die Jusos für eine ähnlich
radikale Freigabe der Abtreibung stark.
Wie soll man für ein Land beten, wenn die Politik solcherlei
geistliche Schlagfallen aufstellt? Auf Abfall von Gott folgt zuverlässig sein
Gericht. Wer's nicht glaubt, möge einmal das Buch der Richter lesen. Eine
Dystopie reinsten Wassers.
Vermutlich muss es erst noch schlimmer werden, bevor es
besser wird.
Doch dann, wenn das Land aus dem letzten Loch pfeift, wird
Gott uns „Richter“ erwecken: Er wird Apostel, Propheten, Evangelisten, Pastoren
und Lehrer als Arbeiter aussenden in seine Ernte, und diese Ernte wird
reichlich ausfallen. Auch heute gibt es schon hier und da ein geistliches
Erwachen. Der richtige Move steht uns jedoch noch bevor.
"Wer seine Verbrechen zudeckt, wird keinen Erfolg haben,
wer sie aber bekennt und läßt, wird Erbarmen finden." (Sprüche 28,13).
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