Kleiner Traum
"Und danach wird es geschehen, daß ich meinen Geist
ausgießen werde über alles Fleisch. Und eure Söhne und eure Töchter werden
weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure jungen Männer werden Gesichte
sehen."
Joel 3,1.
Hatte neulich vor dem Aufwachen einen kurzen Traum, der mir
in Erinnerung geblieben ist. (Die meisten vergisst man ja sobald man die Augen
aufmacht).
Um was ging's?
Mir wurde ein dicker Stift gegeben, ein Bleistift aus Holz
mit einer Bleistiftmine. Der Stift war jedoch wenigstens dreimal so dick wie
ein fetter Marker. Die Striche, die ich mit ihm auf ein großes weißes Blatt zeichnete,
waren tiefschwarz und erinnerten ebenfalls mehr an einen Filzmarker als an
einen Bleistift.
Das Bild, das ich mit groben Strichen zu zeichnen begann,
war nichts besonderes, meine träumerische Zeichenbegabung also eher
mittelmäßig. Doch dann zeichnete sich das Bild von selber fertig, während ich
zusah! Und dann füllte es sich mit Farbe und sah fantastisch aus. Ich war
erstaunt und begeistert.
Wie könnte man diese Impression deuten?
Der Stift: Ein Bleistift eignet sich eigentlich nicht zur
Erschaffung von Gemälden. Bleistiftskizzen zeichnen sich auch nicht selbst
fertig. Farbig werden sie schon gar nicht von alleine.
Vielleicht ist das Bild nur ein Bild für etwas anderes.
Mit einem Bleistift schreibt man ja vor allem. Eine
Geschichte, selbst wenn sie mit mittelmäßigen Sätzen skizziert wird, hat einen
Helfer, einen Komplizen: Den Kopf des Lesers. Dort zeichnet sich die Geschichte
von selbst fertig und füllt sich auch mit Farbe. Dürre Worte werden zu einem kolorierten
Kunstwerk.
Fühle mich also ermutigt, eine Story schreiben... (Ich finde sowieso, es gibt viel zu wenig Spannungsliteratur, in der evangelisch-freikirchliche
Pastoren aus der fränkischen Provinz die Helden sind. Hi hi). Ein paar Ideen habe
ich.
Mal schauen.
Jesus hat ja auch Geschichten erzählt.
"Dies alles redete Jesus in Gleichnissen zu den
Volksmengen, und ohne Gleichnis redete er nichts zu ihnen." (Matthäus 13,34).
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