Kannst du nicht "Nein" sagen?

"Und er sprach zu ihnen: Kommt, ihr selbst allein, an einen öden Ort und ruht ein wenig aus! Denn diejenigen, die kamen und gingen, waren viele, und sie fanden nicht einmal Zeit, um zu essen."
Markus 6, 31.

Viele von uns können nicht nein sagen. Das führt dazu, daß wir ständig mit Aufgaben beladen durchs Leben gehen, für deren Lösung eigentlich andere zuständig sind. Es ist jedoch wichtig, daß wir, die Vielbeschäftigten, auch regelmäßig Zeiten haben, die der Entspannung dienen und die wir einfach nur verplempern oder mit Dingen zubringen, die einzig und allein dem Zweck dienen, uns Spaß zu machen. Klar könnten wir uns in dieser Zeit auch ausnutzen lassen. Doch langfristig geht diese "Geduld", bzw. Konfliktvermeidungsstrategie, an die Substanz. Und im ausgebrannten Zustand bringen wir niemandem etwas.

Jesus achtete durchaus darauf, Herr seiner Zeit zu bleiben. Er ließ sich nicht von der Not der Menschen den Stundenplan diktieren. (Denn diese Not ist, im Gegensatz zu uns, unerschöpflich). Als man ihn nach einem spektakulären Heilungsgottesdienst in Kapernaum am nächsten Morgen suchte und auf eine Fortsetzung hoffte, ("Alle suchen dich!"),  sagte Jesus nein. Er formulierte das so: "Laßt uns anderswohin in die benachbarten Marktflecken gehen, damit ich auch dort predige, denn dazu bin ich ausgegangen." (Markus 1, 38). Und das tat er dann auch.

Wir sollten schon zugänglich und hilfsbereit sein.
Doch wir sollten auch auf uns selber achten (und Leuten nicht Aufgaben abnehmen, die sie selber erledigen sollten).

"Du sollst deinen Nächsten lieben WIE DICH SELBST." (Markus 12, 31).

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Heiligenfiguren

Betrunken im Heiligen Geist

Bauerngebet zu Neujahr am 7.1.2024