Bayern: Was wählen?
"Wenn ihr an jenem Tage wegen eures Königs um Hilfe
schreien werdet, den ihr euch erwählt habt, dann wird euch der HERR an jenem
Tag nicht antworten."
1 Samuel 8,18.
Ich bin im Herzen ja Monarchist und hätte am liebsten Jesus
als König im Hier und Jetzt. Demokrat bin ich allerdings auch, und so habe ich
mir Jesus in einer freien und geheimen
Wahl jetzt schon als König gewählt.
Morgen, am 14.10.2018, ist allerdings noch eine Wahl, die zum bayerischen
Landtag. Da ist Jesus leider kein Kandidat.
Wen also wählen?
In einer nicht völlig homogenen Gemeinde wie der unseren, in
die Menschen von überall her, aus jeder Schicht und jeden Alters gehen, (sogar
Politiker), gibt es garantiert alle möglichen politischen Orientierungen.
Allerdings interessieren uns die im Gottesdienst nicht. Wir tragen unsere
Überzeugungen auch nicht auf dem Revers. Der Gottesdienst ist keine
Wahlveranstaltung. Ich gebe auch keine Wahlempfehlungen ab.
Aber nachdenken tue ich schon.
Ich habe also in eine örtliche Zeitung geblickt und dort
einen Artikel über die CSU-Kandidatin gelesen. In dem geht es ausschließlich um
Klimawandel und CO2-Einsparungen und dergleichen weltbewegende Dinge mehr.
Jeder müsse da seinen Teil tun: Gebäude, Autos, Firmen, usw. Nun ist es so: Wenn
ich höre, dass ein Politiker sagt, wir müssten unseren Teil zu irgendetwas
beitragen, dann läuft das erfahrungsgemäß stets auf höhere Steuern hinaus. Sonst
nichts. Die Dame hätte genauso gut für die Grünen sprechen können. Ich
verstehe, dass sich da manche denken, was soll ich bei der CSU, wenn die grüne
Politik macht? Da gehe ich doch gleich zu den Grünen.
Die Grünen zu wählen ist jedoch so eine Sache. Man muss ich
dazu einmal ein YouTube-Video ihres bayerischen Führungspersonals anschauen.
Sehr... jugendbewegt.
Die SPD macht da keinen großen Unterschied.
Die Kandidatin der Freien Wähler schlug in dieselbe Kerbe
wie die Dame von der CSU. Auch bei ihr ging's vor allem ums Klima.
Die Damen wirken alle sehr sympathisch und sind sicherlich
nette Kerle, doch ich muss sagen, ich bin zwar für eine saubere Umwelt, der
Klimawandel interessiert mich persönlich momentan aber nicht die Bohne. (Ich
steh sogar auf dem Standpunkt, dass das verteufelte Spurengas CO2 für Pflanzen
gut ist. (Hab ich in der Schule gelernt). Überhaupt hat es laut Wikipedia in
der Erdgeschichte schon wesentlich größere CO2-Konzentrationen als die
gegenwärtigen in der Atmosphäre gegeben, ohne dass dies zu höheren Temperaturen
geführt hätte). Gibt es tatsächlich einen Klimawandel, dann sollten wir nicht
„gegensteuern“, (was wir eh nicht können), sondern uns anpassen.
Natürlich rechne ich nicht damit, dass die milliardenschwere
Klimaindustrie irgendwann kommt und sagt, Hoppla, Kommando zurück, wir haben
uns vertan. Die würden ja ihre Pfründe gefährden. Wer macht das schon
(freiwillig)?
(Auch der grotesk überdimensionierte Bundestag wird sich
nicht freiwillig wieder verkleinern).
Die wirklich brenzligen Themen scheinen fast alle Parteien
auszuklammern.
In derselben Zeitung las ich nämlich von Messerstechereien
im Bereich des hiesigen Ankerzentrums. (Das in Bamberg wurde angezündet, aber
nicht von Frakturschrift-Deutschen; allerdings hört man darüber kaum noch etwas).
Knapp 40% der Gefängnisinsassen in Bayern seien Ausländer, knapp die Hälfte
davon nicht aus der EU. Die Kripo habe wegen Verdacht auf ein versuchtes
Tötungsdelikt sechs Kandidaten festgenommen und werde diese nach Feststellung
der Tatsachen wieder entlassen. (Bei einem Mordversuch? Im Ernst?) Solcherlei
konkrete Bedrohungen der Allgemeinheit durch eine gefährliche Minderheit beschäftigen
mich alten Hinterwäldler wesentlich mehr als das Wetter in 100 Jahren.
Auch über den "Globalen Pakt für Migration“ der UNO,
der im Dezember unterschrieben werden soll, habe ich von keinem Kandidaten
etwas gehört.
Wissen die davon nichts, oder tun sie nur so?
Die AfD klingt wie die CSU von vor 20 Jahren, will die
illegale Migration unterbinden und den Zustand des Rechts ante 2015 wiederherstellen,
schmeißt sich aber an Russland ran, eines der korruptesten Länder der Erde. Das
verstehe wer will.
Die Familienpolitik aller Parteien hat sich kilometerweit
von der Verfassung und dem biblischen Ideal entfernt.
Steuersenkungen? Fehlanzeige.
Wahlen auf dieser Welt sind immer die Wahl des kleineren
Übels.
So werde ich morgen wohl oder übel das kleinere Übel wählen.
Jeder möge seinem Gewissen folgen (und den obigen Vers beachten).
"Ich ermahne nun vor allen Dingen, daß Flehen, Gebete,
Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, für Könige und alle,
die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in
aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit." (2 Timotheus 2,1-2).
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