USA in die EU?

"Sie sollen Dankopfer darbringen und mit Jubel seine Taten erzählen, die sich mit Schiffen aufs Meer hinausbegaben, auf großen Wassern Handel trieben."
Psalm 107, 22-23.

Neulich haben sich der amerikanische Präsident Trump (Abstinenzler) und der Präsident der EU-Kommission Juncker (Champagnerfreund) in Washington getroffen, um Probleme mit Handelsbarrieren zu diskutieren. Die Europäer erheben hohe Zölle auf Waren aus Amerika. Die amerikanischen Zölle auf europäische Waren sind niedriger. Der US-Präsident fand das unfair und hat die US-Zölle angehoben („Strafzölle!“), worauf sich prompt lautes Wutgeheul in Europa erhob. Trump sei ein Protektionist, gegen Freihandel, eine Bedrohung für die Weltwirtschaft, usw., was jedoch eine Verzerrung der tatsächlichen Tatsachen ist. Trump hat nämlich schon auf dem G-7-Gipfel einen völligen Wegfall aller Zölle ins Gespräch gebracht, jedoch keine Zuhörer gefunden.

Man braucht nämlich im Welthandel eigentlich keine Wirtschaftsabkommen wie CETA oder TTIP mit ihren geheim tagenden Gremien, nichtstaatlichen Schiedsgerichten, Ausnahmeklauseln, usw. Man braucht nur einfach keine Zölle mehr zu erheben, dann hat man dasselbe Ergebnis, nur mit weniger Aufwand. (Allerdings bleiben dann Heerscharen von Bürokraten arbeitslos, was Heerscharen von Bürokraten naturgemäß nicht so prickelnd finden).

Nun entnehme ich der amerikanischen Presse, dass Juncker und Trump sich doch auf einen völligen Wegfall aller Zölle zwischen EU und USA geeinigt haben sollen, (entsprechend dem ursprünglichen Vorschlag des Unaussprechlichen). US-Kolumnisten sehen die USA schon als Mitglied des gemeinsamen Marktes, (der das einzige wirklich Gute an der EU ist).
Das wäre fantastisch.
Der größte Freihandelsraum der Welt würde entstehen. Preisbewusste Europäer könnten billige amerikanische Autos (mit der Technik von gestern, aber na und?) kaufen, während Amerikaner billiger an europäische Qualitätsprodukte kämen.
Der Handel würde zunehmen. Alle würden reicher werden.
Der deutschen Presse entnehme ich allerdings, dass Spanien, Frankreich usw. unbedingt ihren Agrarsektor vor der möglicherweise günstigeren amerikanischen Konkurrenz schützen wollen. Man wolle unbedingt an Zöllen festhalten. Andere EU-Staaten wollen wiederum ihre Produkte schützen, und so erweist sich, dass eigentlich nicht die Amerikaner gegen Freihandel und niedrige Preise sind, sondern die Europäer.
Isch 'offe, dass chèr Schonklodd sisch durchsetztö. Allez Müsjöh le Président! Wanken Sie, soviel Sie wollen, machen Sie nur die Zölle weg. Bussi. Meinen Segen haben sie.
Darauf einen Schampus.

"Ein Vorteil ist es, die Weisheit richtig anzuwenden." (Prediger 10, 10).

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