Der Nihilismus und du
„Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid
fruchtbar, vermehrt euch, füllt die Erde und macht sie euch untertan.“
Doch wer ständig eingebimst bekommt, er und seine Mitmenschen seien eine planetare Plage, (und das geschieht unterschwellig fast überall, speziell in höheren Bildungseinrichtungen), der darf sich nicht wundern, wenn sich verkorkste Sichtweisen etablieren, die sich zu einem veritablen Selbsthaß auswachsen können, der unweigerlich (selbst)zerstörerische Kräfte entfaltet.
1 Mose 1, 28.
Wenn es Gott gibt, dann sind wir seine Geschöpfe, von ihm gewollt
und mit einem guten Plan für unser Leben ausgestattet. Dieser Plan gibt unserem
täglichen Leben trotz aller Kämpfe Sinn und verleiht unserer Existenz insgesamt
eine tiefere Bedeutung. Wir sind wichtig, ja einzigartig, und diese Eigenart
ist in Ewigkeit gewollt.
Gibt es Gott nicht, dann sind wir nur ein Zufallsprodukt eines
feindseligen Universums. Unser Leben ist bedeutungslos und Kräften
ausgeliefert, die wir nicht verstehen. Nichts ist wirklich wichtig, eine
Erkenntnis, die wir wahlweise mit Aktionismus oder Hedonismus betäuben.
Diese innere Anschauung herrscht bekanntlich vor und ist der Grundstein für den
atemberaubenden Nihilismus, der unsere Gesellschaft immer heftiger durchzieht.
Wenn man Leuten aller Schichten lange genug zuhört, dann
kommen sie nämlich alle irgendwann drauf, daß der Mensch eigentlich ein Problem
für die Welt ist, ja eine Plage, ein Krebsgeschwür. Alles, was er anfaßt,
verdirbt er. Er betreibt Ressourcenverschwendung und verwüstet die Umwelt. Es
gibt vielzuviele Menschen, weniger wäre mehr.
Es ist unbestreitbar, daß hier und da Raubbau an der Natur
getrieben wird oder daß manche Gegenden überbevölkert sind. In Wirklichkeit
sind wir jedoch kein Problem, sondern die Herren dieser Erde, und sie verantwortungsvoll
für unsere Zwecke zu nutzen ist legitim.
Doch wer ständig eingebimst bekommt, er und seine Mitmenschen seien eine planetare Plage, (und das geschieht unterschwellig fast überall, speziell in höheren Bildungseinrichtungen), der darf sich nicht wundern, wenn sich verkorkste Sichtweisen etablieren, die sich zu einem veritablen Selbsthaß auswachsen können, der unweigerlich (selbst)zerstörerische Kräfte entfaltet.
Die Killer von der Columbine Highschool waren Nihilisten. Sie
betrachteten nicht nur wahlweise Juden, Ungläubige oder den Klassenfeind für auslöschenswert,
sondern die gesamte Menschheit. Deshalb töteten sie. Und um die Reinheit ihrer
Motive herauszustellen, erschossen sie sich nach vollbrachtem Massaker selber. Nihilisten.
Konsequent bis zum bitteren Ende.
Viele Probleme, die Deutschland derzeit hat, entstammen einer nihilistischen Grundstimmung. "Something wicked this way
comes", sagt der gute Shakespeare. Es kann durchaus noch
schlimmer kommen, denn einen Tanker steuert man nicht in fünf Minuten um.
Was tun?
Nicht müde werden, den Leuten klarzumachen, daß es ohne Jesus
nicht geht. Daß er sie liebt und einen Plan für sie hat. Nur er kann der selbstzerstörerischen
Tendenz, die momentan im Land fühlbar ist, etwas entgegensetzen. Nur er kann ein
Menschenleben mit Sinn und Erfüllung ausstatten. Ideologie kann so etwas nicht.
Sie ist stets (unguter) Ersatz.
Bekommen wir keine Erweckung, schrammen wir am Abgrund herum, wie schon etliche Male zuvor.
Kein angenehmer Gedanke.
Ich bin aber optimistisch. Krisen kommen, Krisen gehen. Der
Fels bleibt. Und Gott erhört Gebet.
Für jeden, der umkehrt, gilt:
"Siehe, zum Heil wurde mir bitteres Leid: Du, du hast
liebevoll meine Seele von der Grube der Vernichtung zurückgehalten, denn alle
meine Sünden hast du hinter deinen Rücken geworfen." (Jesaja 38, 17).
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