"Herrschaft des Unrechts"

"Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken. Der wird als König regieren und verständig handeln und Recht und Gerechtigkeit im Land üben."

Ich entnehme der Presse, daß zur Zeit ein Machtkampf zwischen der Kanzlerin und dem Innenminister tobt. Die Streitpunkte waren mir nicht völlig klar, bis ich las, daß es um absurde Dinge geht wie beispielsweise das hier: Abgelehnten Asylbewerbern, die mit Einreiseverbot belegt sind, soll die Einreise nach Deutschland verweigert werden.
Das muß man zweimal lesen, denn es klingt irgendwie schräg.
Es ist fürs Kanzleramt also ein Problem, daß man geltendes Recht anwendet—sofern es Ausländer betrifft, die mit einem Einreiseverbot belegt sind. Das heißt konkret: Asylschwindler, Kriminelle und sonstige Abenteurer sollen trotz ihres Einreiseverbots wieder Einlaß in den hiesigen Sozialstaat finden und hier die Leute beglücken, und niemand darf sie an ihrem illegalen Eindringen hindern, schon gleich gar keine Grenzpolizisten.
Wie bitte?
Warum?
Ich hoffe, der Innenminister bluff nicht nur, sondern verschafft dem Recht wieder Geltung. (Daß ich sowas hier einmal schreiben würde, hätte ich auch nicht gedacht. Was passiert mit unserer überdimensionierten Schweiz? Was macht diese Frau mit diesem Land?)

Vorgestern war der Jahrestag des Aufstands vom 17. Juni 1953. In der DDR, dem Heimatland der Kanzlerin, erhob sich damals das Volk gegen seine sozialistischen Unterdrücker. Der Aufstand wurde von russischen Truppen brutal niedergewalzt und Bertolt Brecht, der alte Kommi, schrieb ein Gedicht dazu, das mich an die momentane Situation erinnert. Es heißt "Die Lösung":

Nach dem Aufstand des 17. Juni // Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands // In der Stalinallee Flugblätter verteilen // Auf denen zu lesen war, daß das Volk // Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe // Und es nur durch verdoppelte Arbeit // Zurückerobern könne. Wäre es da // Nicht doch einfacher, die Regierung // Löste das Volk auf und // Wählte ein anderes?

Vielleicht geschieht ja genau das in unseren Tagen.
Die bessere Lösung: Dem Recht zur Geltung verhelfen, den Innenminister unterstützen.
Und für unser Land beten. Denn Gott ist ein Spezialist, wenn es darum geht, aus Mist Dünger zu machen. Der ganze momentane Regierungsmurks kann dem lethargischen, wohlstandssedierten Deutschland zu einer handfesten geistlichen Erweckung verhelfen.

"Eine Zuflucht für den, der rechtschaffenen Weges ist, ist der HERR, aber Verderben für die, die Unrecht tun." (Sprüche 10, 29).

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