Fünf Arten von Gemeinde, Teil 2

"Pläne scheitern, wo keine Besprechung ist. Wo aber viele Ratgeber sind, kommt etwas zustande."
Sprüche 15, 22.

Hier also Teil 2, die Fortsetzung der Mittwochspredigt von letzter Woche, die sich mit dem Phänomen der Unterschiedlichkeit von Gemeinden befaßt hat. Sie ist mehr etwas für Pastoren und solche, die das geheimnisvolle Gebilde namens Gemeinde besser verstehen wollen.

Pastoren setzten in ihren Gemeinden Prioritäten, die ihrer Persönlichkeit angemessen sind.
Ein Pastor und Lehrer setzt andere Schwerpunkte als ein pastoraler Evangelist. Der eine will Menschen in Erkenntnis und Reife führen, ("Mein Volk kommt um aus Mangel an Erkenntnis!" Hosea 4, 6), der andere will Sünder zum Herrn führen. Reife? Überflüssig, solange es noch verlorene Seelen zu retten gibt.
Jemand aus einer Familiengemeinde mit einem Teddybären als Pastor wird eine Lehrgemeinde eher als kalt empfinden. ("Niemand kümmert sich!") Umgekehrt kann es sein, daß jemand aus einer Lehrgemeinde eine Familiengemeide als übertrieben gefühlsduselig und unreif empfindet.
Charismatiker, die im Geist fließen wollen, werden sich mit einem Pastor, der sich als Sozialreformer und Aktivist versteht, schwertun. Denn der Charismatiker will göttliche Eindrücke empfangen, der Sozialreformer hingegen Arme speisen, eine Demo veranstalten, einen Protestmarsch oder ein Hilfsprojekt anleiern, eben einen Mißstand anprangern und abstellen. Die beiden messen Erfolg völlig unterschiedlich.
Alle diese Anliegen und Prägungen sind berechtigt. Keine Gemeinde kann allen gleichermaßen gerecht werden. Ideal sind Gemeinden, die alle fünf Aspekte biblischen Gemeindelebens ausgewogen praktizieren. Das ist Kunst und Wissenschaft zugleich und ohne Gottes Hilfe gänzlich unmöglich. Wir lernen da nie aus.
Aber wir lernen.

Voilà: Fünf Arten von Gemeinde (und dein Platz in einer, Teil 2).

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