Das Herz, der Käfer und die Schuld
"Wer seine Verbrechen zudeckt, wird keinen Erfolg haben.
Wer sie aber bekennt und läßt, wird Erbarmen finden."
Sprüche 28, 13.
Professor Dr. Dr. John Hannah vom Dallas Theological
Seminary hat einen interessanten Kommentar über das Verhärten von Herzen.
Bekanntlich sagte Gott zu Mose, dass er das Herz des Pharaos
verhärten würde, (2 Mose 7, 3), was er nach der sechsten Plage auch tat. Vorher
verhärtete der Pharao sein Herz ganz von allein.
Das lag in der ägyptischen Theologie begründet.
Die Ägypter haben nämlich geglaubt, dass das Herz einer
Person nach ihrem Tod in der Halle des Gerichts gewogen wurde. Wenn ein solches
Herz sündenschwer war, dann wurde es verurteilt. Deshalb legte man einen
steinernen Skarabäus auf das Herz des Verstorbenen, um so dessen natürliche
Tendenz zum Bekennen zu unterdrücken. Denn das Ausplaudern von Sünden würde ja
zur Verurteilung führen. Das "Verhärten des Herzens" durch den
Skarabäus sollte hingegen die Erlösung des Verstorbenen bewirken. Denn wenn man
dem Verkläger keine Anklageschrift diktiert, kann er einen auch nicht
verdammen.
Clever, nicht?
Gott stellt diese Denkungsart nun auf den Kopf. Er sagt: Nicht
Schweigen ist Gold, sondern Reden. Bekenntnis führt zur Vergebung. Das Zudecken
von Verbrechen hingegen führt nicht zum Erfolg.
Pharao lernte das auf die harte Tour.
Wir müssen es ihm nicht nachmachen.
"Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, betrügen
wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden
bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns
reinigt von jeder Ungerechtigkeit." (1 Johannes 1, 8-9).
Kommentare
Kommentar veröffentlichen