Drei Phasen in Beziehungen: 1. Vorsicht
"Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch
an Gerichte überliefern und in ihren Synagogen euch geißeln."
Matthäus 10, 17.
"Hütet euch aber vor den Menschen!"
Eine seltsame Aussage aus dem Mund des großen Menschenfreundes
Jesus, nicht wahr?
Jesus ruft zur Umsichtigkeit auf, denn er weiß: Es gibt
Menschen, die Christen nicht freundlich gesonnen sind und die selbst
Institutionen gegen Christen in Anschlag zu bringen versuchen.
Paulus hat damit auch so seine Erfahrungen gemacht.
Paulus hat damit auch so seine Erfahrungen gemacht.
Es ist jedoch ganz allgemein so, dass Beziehungen zwischen
Menschen grundsätzlich drei Phasen durchlaufen: Die der Vorsicht, die des
Vertrauens und die der Verachtung.
Wenn man dabei ist, sich kennenzulernen, ist Phase 1 die Vorsicht.
Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste.
Mütter sagen ihren kleinen Kindern: Geh nicht mit Fremden.
Der Menschen schaut auf das Äußere, der Herr auf das Herz.
(Der Mensch kann nicht ins Herz eines anderen schauen, deswegen: Vorsicht).
Manche Mädchen und Frauen wären heute noch am Leben, wären
sie etwas vorsichtiger gewesen in der Auswahl ihrer fremden Freunde. Naivität
und übertriebene Gutgläubigkeit sind keine Tugenden, auch wenn sie christlich daherzukommen
scheinen.
Paulus spricht sogar von "Gefahren unter falschen
Brüdern.“ (2 Korinther 11, 26). Nicht alle Brüder sind koscher und manche
Theologen haben schon so manches weggelogen.
Es wird viel Schmu getrieben. Deswegen werden die Menschen,
je älter sie werden, desto misstrauischer.
Jesus überwand aufgrund seiner mächtigen Zeichen und Wunder
die Phase 1 der Vorsicht ziemlich schnell. Menschen sahen seine Werke und
vertrauten ihm. Denn niemand außer Gott konnte tun, was er tat.
Vertrauen erwirbt man sich meist jedoch mit kleiner Münze:
Jedes gute Wort und jede gute Tat mehren das Vertrauen in uns. Wer sich als
zuverlässig und glaubwürdig erweist, sein Wort hält und umgänglich ist, dem
beginnt man zu vertrauen. Vertrauen zu genießen und in einer vertrauenswürdigen
Umgebung zu leben, ist ein ausgesprochen angenehmer Zustand.
Leider können Beziehungen auch ausleiern. Dann wird man
unzufrieden mit ihnen, und das oft ungerechtfertigterweise. Judas wurde irgendwann
unzufrieden mit Jesus, und das Problem lag nicht beim Herrn. Vor Phase 3 der
Verachtung müssen wir uns hüten.
Darüber gibt es noch viel zu sagen.
"Mehr als alles, was man bewahrt, behüte dein Herz!
Denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens." (Sprüche 4, 23).
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