Der Tod in Texas

"Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was liebenswert, alles, was wohllautend ist, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, darüber sinnt nach! Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein."
Philipper 4, 8-9.

Texas ist das Bayern Amerikas, (nur flacher). Alles ist dort ein bisschen größer, (bis auf die Berge). Die Deutschen waren dort, soweit ich weiß, auch die größte Einwanderergruppe. (Als ich vor vielen Jahren mit meiner Frau in San Antonio war, fuhr prompt auch noch ein Laster von Löwenbräu die Straße hinunter und hat mich restlos überzeugt).
Nun hat nahe San Antonio ein unehrenhaft aus dem Militär entlassener Soldat eine kleine Baptistengemeinde heimgesucht und während des Gottesdienstes 26 Menschen erschossen. Es handelt sich um das schlimmste Massaker in der Geschichte des stolzen Staates.
Furchtbar.
Gott stehe den betroffenen Familien bei.
In Amerika wüten zur Zeit starke antichristliche Kräfte. Der Todesschütze von Nevada etwa feuerte in eine Menge von Konzertbesuchern, die kurz zuvor das Lied „God bless America“ gesungen hatte—und nicht etwa die Atheistenhymne „Imagine (there's no Heaven...)“ von John Lennon. Zwar besteht das halbe Kabinett des Präsidenten aus überzeugten Christen, der Präsident selber ist nicht feindselig (im Gegensatz zu Obama), doch die Hälfte des Landes und nicht zuletzt die Mehrheit in den Medien ist schier rasend in ihrer Ablehnung alles Christlichen.
Was tun?
Die üblichen Verdächtigen verlangen nun wieder eine Verschärfung der Waffengesetze. Doch Waffengewalt ist nur das Symptom, und nicht die Ursache für das Problem. In Österreich und der Schweiz—und nicht zuletzt Israel sind Waffen mindestens genauso verbreitet wie in den USA, ohne dass es dort zu ähnlichen Vorfällen kommt (außer im Fall Israels durch Mohammedaner). Nun haben diese Länder natürlich auch nicht das Problem der großen amerikanischen Städte, in denen sich Gangster gegenseitig erschießen und so für eine verzerrte Statistik und die entsprechende Berichterstattung sorgen. Ich habe in der Schweiz und in Jerusalem sehr junge Männer mit Sturmgewehren, keinen „Sturmgewehren“, (keinen martialisch aussehenden Kleinkaliber-Halbautomaten), durch die Stadt ziehen oder auf den Bus warten sehen. Und niemand dachte sich offenbar was dabei.
In New York fuhr ein bärtiger Usbeke mit einem geliehenen Lieferwagen kilometerweit einen Radweg entlang und mähte einen Radfahrer nach dem anderen um, bevor er irgendwann ausstieg und, wenig überraschend,  "Alla ackbar" zu brüllen anfing. Seine Waffe war ein Auto, seine Opfer waren Radfahrer. Doch niemand spricht davon, Autos, bzw. Radwege, verbieten zu wollen.
Wer bloß Waffen verbieten will, macht es sich zu leicht.
Es kommt nämlich auf die Prägung im Kopf an.
Wer, wie die Amerikaner, von Kindesbeinen an ein hohes Maß von Waffengewalt in Funk, Film und Fernsehen vorgesetzt bekommt, der gewöhnt sich mental daran. Der stumpf ab. Der betrachtet das als normal, ja legitim. Die Hemmschwelle, Waffen einzusetzen, sinkt.
Erstaunlicherweise haben die meisten Verbrecher keine Ahnung von Waffen, auch wenn sie sie mit sich herumschleppen. Ihnen fehlt daher der Respekt vor den Dingern.
Doch ich schweife ab.
Hollywood trägt definitiv Mitverantwortung solchen Vorkommnissen. Die Glitzerstadt muss sich fragen, ob man die Leute nicht auch anders unterhalten könnte als mit fake violence, in Szene gesetzten Gewaltsexzessen. Paulus empfiehlt den Leuten, Gutes, Reines, Tugendhaftes und Lobenswertes gewohnheitsmäßig im Kopf zu bewegen, darüber nachzudenken. Dann herrscht Frieden.
Das hat was.

"In der Welt habt ihr Bedrängnis, aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden." (Johannes 16, 33).

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