Gott begegnet uns auf unserer Ebene
„Wenn wir untreu sind - er bleibt treu, denn er kann sich
selbst nicht verleugnen.“
Auch wenn wir „untreu“ sind, er ist treu.
2 Timotheus 2, 13.
Das Wort „untreu“ im obigen Vers kann auch mit „ungläubig“
übersetzt werden.
Ungläubig im Sinn von kleingläubig.
Hier ist nicht die Rede von Leuten, die nicht an Jesus
glauben, oder gar von Christen, die ihr Glaubensleben aufgegeben haben. Denn
der Vers unmittelbar davor ist unmissverständlich: „Wenn wir verleugnen, wird
auch er uns verleugnen.“
Wie ist Vers 13 dann zu verstehen?
Es ist so: Gott hat atemberaubende, schier unglaubliche
Segnungen für uns vorbereitet. Um diese zu erlangen, ist jedoch naturgemäß ein
großes Maß an Glauben erforderlich. Der Glaube ist die Hand, die in Gottes
Schatzkammer hineingreift und Segen um Segen auf die Erde holt.
Kein Glaube, kein Segen.
Wir alle sind an unterschiedlichen Punkten in unserer
Glaubensreise und erleben daher ein unterschiedliches Maß an Segen. Manche
sollten schon weiter sein, andere machen erstaunliche Fortschritte.
Das Volk Israel sollte das Land Kanaan einnehmen. Dazu war
es von Gott aus der ägyptischen Sklaverei herausgeführt worden. Doch als Israel
hörte, dass im Gelobten Land Riesen hausen, verzagte das Volk und erging sich
in Heulen und Zähneklappern.
Trotz der Zusicherung Gottes, er werde für Israel kämpfen.
Was nun?
Gab Gott das Volk auf? Vernichtete er die Ungläubigen in
seinem Zorn? Löschte er die Gehorsamsverweigerer aus und begann mit Mose von
vorn? Er hatte gute Lust dazu, allein er tat es nicht.
Er schickte das Volk in die Wüste.
Die Wüste war definitiv nicht Kanaan. Diese Generation
Israels war nicht in der Lage gewesen, Gottes besten Plan umzusetzen. Am ganz
großen Segen gingen sie vorbei. Schade.
Doch Gott begegnet uns auf unserem Glaubenslevel und segnet
uns dort. Dies tat er mit Israel nachdem es sich geweigert hatte, das Gelobte
Land einzunehmen.
Israel glaubte nicht an die Einnahme Kanaans und musste
deswegen in die Wüste. Und Gott war trotzdem gut.
Er hatte sie aus Ägypten herausgeführt mit Silber und Gold
und kein Kranker war unter seinen Stämmen. (Psalm 105, 37). Das muss man sich
mal vorstellen. Kein Gebrechlicher war unter ihnen, dabei waren allein die
Männer mehr als 600.000.
5 Mose 1, 33 bezeugt: Gott zog vor ihnen her und sucht ihnen
einen Lagerplatz. Die Feuersäule bei Nacht diente als Straßenbeleuchtung und
als Wärmequelle. Die Wolkensäule am Tag schützte vor der stechenden Sonne. Der
Herr segnete das Tun ihre Hände und gab 40 Jahre lang acht auf ihre Wanderung.
(5 Mose 2, 7). Gott war eine Wüste mit ihnen. Sie hatten keinen Mangel und erfreuten sich dort
seines Segens.
Die Zeit in der Wüste war keine schlechte Zeit.
Die Zeit in der Wüste war keine schlechte Zeit.
Beunruhigt von der Menge und der Kraft und Dynamik dieses
Volkes vor seinen Landesgrenzen heuerte der Midianiterfürst Balak einen
Propheten namens Bileam an. Der sollte Israel verfluchen. Gott kam zu ihm im
Traum und verwehrte es ihm: „Du sollst das Volk nicht verfluchen! Denn es ist
gesegnet.“ (4 Mose 22, 12). Gott meinte das Volk in der Wüste! Jenes Israel,
das sich standhaft geweigert hatte, nach Kanaan hineinzumarschieren. Genau das
Israel, dass Gott und Mose manchmal bis aufs Blut gereizt hatte. Deswegen blieb
immer halten. Denn in der Wüste folgte das Volk Gott im Großen und Ganzen brav
nach.
Auch wenn wir „untreu“ sind, er ist treu.
Denn er kann sich selbst nicht verleugnen.
Wenn du Heilung nicht direkt aus Gottes Hand empfangen
kannst, dann arbeitet der Herr daran, dir auf anderem Weg Heilung zukommen zu
lassen. Vielleicht tritt ein Doktor mit einer wirksamen Medizin in dein Leben.
Eine eigene Firma zu leiten ist vielleicht nicht dein Ding.
Dann gibt dir der Herr eben eine Arbeitsstelle, auf der du dich ausleben
kannst, auch wenn du dabei nicht so viel verdienst wie als Selbständiger.
Gott ist jedenfalls ein segnender Gott.
"Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet." (Jakobus 4, 2).
"Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet." (Jakobus 4, 2).
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