Herr B. und die Säulen des Salomo

„Eisen und Erz seien deine Riegel, und wie deine Tage so deine Kraft.“
5 Mose 33, 25.

Als wir neulich in der Wüste Negev waren, (heiß), besuchten wir auch eine antike Kupfermine, (noch heißer).
Und die Säulen des Salomo.
Diese Säulen sind nicht wirkliche Säulen, sondern Teil eines roten Felsmassivs, das sich aus der geben Wüste erhebt. Sie erinnern den wehmütigen jüdischen Betrachter an die massiven Säulen Jachin und Boas vor dem Tempel Salomos in Jerusalem. (2 Chronik 3, 17).

Hier sind sie:

 
Mich erinnern die Säulen an Herrn B.
Herr B. ist ein sächsischer Israelfreund und 80 Jahre alt. Und kein bisschen gebrechlich. Im Gegenteil. Er ist fit wie ein Turnschuh. Der ehemalige Diakon erklomm mit uns Jüngeren die Säulen Salomos, und das trotz brütender Hitze.
Auf schmalen Treppen, (Mitte rechts im Bild), ging es hoch hinauf. Jüngere keuchten und kreuchten und machten schlapp. Links und rechts sanken Wanderer darnieder und riefen mit krächzenden Stimmen nach Wasser. Einige blieben auf der Strecke liegen. Manche ergriff der Schwindel der Erschöpfung und sie stürzten in die Tiefe. Wir vermissen sie noch heute.
Nein Quatsch.
Alle schleppten sich wohlbehalten über den Berg. Erst hoch hinauf und auf der anderen Seite wieder runter. Und Herr B., quietschfidel, immer mittendrin.
Sehr inspirierend.
Was mir allerdings auffiel, war, dass Herr B. eine ziemliche Frohnatur ist. Er liebt den Herrn, packt den Tag bei den Hörnern und kann am Abend schon mal eine Reisegruppe mit witzigen Geschichten aus dem Erzgebirge unterhalten. Er ist kein grüblerischer Allroundkritiker. Ich habe ihn nicht ein Mal motzen hören. Gott segne ihn und gebe ihm noch ein langes Leben.

„Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein niedergeschlagener Geist dörrt das Gebein aus.“ (Sprüche 17, 22).

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