Die Israelisierung des Westens
„Stehe auf, Gott, führe deinen Rechtsstreit! Gedenke deiner
Verhöhnung durch den Toren den ganzen Tag! Vergiß nicht die Stimme deiner
Widersacher, das ständig aufsteigende Getöse derer, die sich gegen dich erheben.“
Psalm 74, 22-23.
Ich war neulich in Jerusalem.
Wenige Minuten nachdem unsere Reisegruppe durch das Löwentor
in die Altstadt gegangen war, versuchte ein als Jude verkleideter 57-jähriger
Jordanier mit zwei Messern in den Händen und einem Alla-ackbar auf den Lippen einen
Polizisten zu erstechen. Der Polizist ging verletzt zu Boden und schoss. Der
Terrorist starb.
Und wir hätten beinah zugeschaut.
Dergleichen Nachrichten aus Israel ist man gewohnt. In den
Augen vieler sind die Israelis ja auch selbst schuld, diese üblen Besatzer. Warum
existiert dieser Staat überhaupt? Warum haben sich die Israelis nicht schon
längst freiwillig ins Meer gestürzt, wie es ihre Hasser fordern, und den Weg für
einen Palästinenserstaat freigemacht?
Nun, für mich steht das Lebensrecht des Judenstaates außer
Frage. Viele in Europa, inklusive Regierungen, Parteien, akademische Zirkel und
sogenannte NGOs, sehen das ziemlich anders. Die lassen kein gutes Haar an
Israel. So manch einer rechtfertigt den Terror mit der Politik Israels.
Doch nun hat es Manchester, England, getroffen. Ein durchgeknallter
Mohammedaner sprengte sich während des Konzerts des amerikanischen Popsternchens
Ariana Grande in die Luft und 22 Menschen starben.
Jugendliche.
Kinder.
Viele weitere wurden verletzt. Manche sind für ihr Leben
gezeichnet.
Eine ungeheuer feige Tat. Wie tief kann man als Radikaler noch
sinken?
Der Terror Israels hat nun England erreicht. Dabei ist
England nicht Israel. Die politische Situation ist eine völlig andere. An
England grenzen keine Palästinensergebiete. England unterhält dort keine
Siedlungen. Den Explosionswilligen unter den Moslems und ihren Hintermännern ist
das offenbar egal.
Was machte England zu Israel?
Die Tatsache, dass der Terror funktioniert.
Die Gesellschaften des Westens verändern sich. Und momentan nicht im positiven Sinne.
Nun hagelt es wieder Betroffenheitsplattitüden, „Wir sind in Gedanken bei den Hinterbliebenen“-Schmonz, bedeutungslose Wohlfühlposts auf sozialen Medien und Blumen samt Kreidebotschaften auf Gehsteigen.
Nun hagelt es wieder Betroffenheitsplattitüden, „Wir sind in Gedanken bei den Hinterbliebenen“-Schmonz, bedeutungslose Wohlfühlposts auf sozialen Medien und Blumen samt Kreidebotschaften auf Gehsteigen.
All dies ist den Hinterbliebenen garantiert kein Trost.
Ansonsten steckt man weiter den Kopf in den Sand. Die
Franzosen haben gerade jemanden gewählt, der das Terrorproblem impondérable nennt, unwägbar, und damit
unlösbar. Eine Tatsache des Lebens, mit der man sich abfinden muss.
Die deutsche Lösung?
Frau Merkel besteht darauf, die riesige Menge der sogenannten Flüchtlinge, die sie hereingelassen hat, „gerecht“
über die EU zu verteilen. (Der Mörder von Manchester war der Sohn libyscher Flüchtlinge).
Doch die anderen Staaten pfeifen ihr was. Ich wage sogar zu behaupten, dass das
Aushebeln der Dublin-Gesetze durch die Bundeskanzlerin einer der Gründe für den
Brexit war. Denn das mächtige Deutschland zeigte sich in seinen Sonderwegen wieder
einmal unberechenbar. Und nervös. Und leicht reizbar, was man am berüchtigten Antiinternethassgesetzentwurf
des Justizministers leicht ablesen kann. (Der Mann hat übrigens seine Frau und zwei
Kinder verlassen und sich mit einer Schauspielerin zusammengetan und ist noch
immer nicht zurückgetreten).
Amerika macht es bisher nicht besser.
Unter Obama nannte es seine Terroranschläge „Gewalt am Arbeitsplatz“
oder „menschengemachte Desaster.“ Selbst als ein radikaler Moslem den
schlimmsten Anschlag seit 9/11 verübte und einen Nachtklub in Florida
heimsuchte, wo er 49 Schwule umbrachte, blieb die LGBPTQWERTY-Buchstabensuppenlobby
seltsam still. Kein Wort gegen die Religion des Friedens. Vielmehr verlangte
man strengere Waffengesetze.
Es ist zum Haareausraufen.
Zumindest fand Trump in Riad deutliche Worte gegen den
islamischen Terror, den er unwidersprochen beim Namen nannte.
Es trifft alle Bereiche des Lebens.
Islamische Terroristen haben Juden in Frankreich attackiert
und die Welt zuckte mit den Schultern. Tote Juden sind dem Westen relativ egal,
solange es sich nicht um solche handelt, die im Holocaust starben. Frankreichs
Synagogen sind heute Festungen.
So zogen die Terroristen weiter und griffen Christen an, wie
etwa den französischen Priester, der während der Messe enthauptet wurde, oder
den Berliner Weihnachtsmarkt. Doch das nachchristliche Europa nimmt sein Christentum
weniger ernst als dessen Feinde.
Außerdem seien das alles Einzelfälle.
Auch Nationalsymbole wurden angegriffen: Frankreich am
Bastille Tag, Kanadas Cenograph, und neulich die Mutter aller Parlamente in London.
Doch das Konzept Nation ist im Westen neuerdings ja auch umstritten. Angriffe
auf Nationalsymbole erregen deshalb niemanden mehr.
Also wird nun die Kultur angegriffen: das Bataclan in Paris,
Charlie Hebdo, (eine Zeitung, die man nicht mögen muss), das Konzert von Ariana
Grande, der große Ahlens-Laden in Stockholm.
Wir können darauf warten: Eines Tages schafft's mal ein
Dschihadi, sich auf der Bühne in die Luft zu sprengen, während eine der schamlosen
Ungläubigen in ihrer Unterwäsche dort herumhopst und singt.
Leon Trotzki, der Gründer der Roten Armee, sagte einst: Du
magst am Krieg kein Interesse haben, doch der Krieg hat Interesse an dir. Wir
mögen kein Interesse am Dschihad haben, doch das heißt nicht, dass dieser kein
Interesse an uns hat.
Der Terror verändert unsere Welt. Furcht vor den Tätern und vor
der atemberaubenden Unfähigkeit der Politik, sich zu wirksamen Lösungen durchzuringen,
wabert durch die Gesellschaft.
Natürlich sind die meisten Zuwanderer friedlich. Die neue BKA-Statistik
zeigt, dass nur etwa jeder zehnte auffällig wird. Manche sind wunderbar
produktiv und integrieren sich gern. Viele werden Christen. Ich selber taufte
neulich einige von ihnen. Das sind wunderbare Menschen. Doch es ist halt so wie
mit dem faulen Apfel im Korb: Der eine macht die vielen verdächtig. Das ist
unfair, aber menschlich. Und Denkverbote sind keine Lösung. Die rächen sich
früher oder später.
Jedenfalls können wir nicht so weitermachen wie bisher. Wir
müssen den Terroristen entschlossener entgegentreten.
Was tun?
Wir könnten einen Blick auf Israel werfen, wo man sich aus
purer Existenznot zu wirksamen Schritten gegen den Terror durchgerungen hat.
Israel wurde dadurch nicht populärer in der Welt. Aber es behauptet sich. In
einem Meer des Hasses und der Feindschaft.
Et tu, EU?
Et tu, EU?
„Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht
umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann.“ (1 Petrus
5, 8).
Kommentare
Kommentar veröffentlichen