Gott hat auch einen Plan B
„Und nun geh hin! Ich will mit deinem Mund sein und dich unterweisen,
was du reden sollst.
Er aber erwiderte: Ach, Herr! Sende doch, durch wen du
senden willst!
Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen Mose, und er sprach:
Ist nicht dein Bruder Aaron da, der Levit? Ich weiß, daß er reden kann. Und
siehe, er geht auch schon aus, dir entgegen. Und wenn er dich sieht, wird er
sich freuen in seinem Herzen.“
2. Mose 4,12-14.
Gott sagt zu Mose: Geh hin und rede zum Pharao. Ich will mit
deinem Mund sein.
Und Mose erwidert: Herr, ich kann nicht reden.
Das Bild, das Mose von sich hatte, war ein anderes Bild als
das, welches Gott von ihm hatte. Für Gott war Mose ein großer Redner. Der jedoch
dachte sich: Kann ich nicht.
Um große Taten im Namen Gottes zu tun, muss unser Selbstbild
dem Bild Gottes von uns entsprechen.
Und das klappt offenbar selbst in den besten Familien nicht immer.
Es ist egal, was Gott von uns denkt. Zum Handeln wird uns
nur bewegen, was wir über uns selbst denken. Wenn wir seine Sichtweise
übernehmen, gehts voran. Wenn wir bei der unseren bleiben, bleiben wir zu oft
in der Wüste stecken.
Wie Mose.
Doch zum Glück hat Gott einen Plan B.
Wenn wir aufgrund unseres Unglaubens seinen Plan A
ruinieren, aktiviert Gott Plan B. Plan B ist nicht so gut wie Plan A, hat
weniger Leuchtkraft und Herrlichkeit. Dauert vielleicht auch länger. Das Resultat jedoch ist dasselbe.
Gott sagt: Du willst nicht reden? Auch gut. Dein Bruder
Aaron kann reden. Ich rede mit dir und du sagst's deinem Bruder Aaron weiter,
und der sagt dann dem Volk.
Die Beteiligung Aarons war nicht wirklich optimal. Denn
Aaron hatte nicht dieselbe Stabilität wie sein Bruder. Wir erinnern uns:
Während Mose auf dem Berg die 10 Gebote empfing und 40 Tage mit Gott
konferierte, wurde das Volk ungeduldig und Aaron, diese Lusche, machte ihnen
das Goldene Kalb. Ein größerer Verrat an Gott, Mose und dem Priestertum ist
kaum denkbar.
Dennoch wurde er später Hoherpriester.
So wie Mose Aaron brauchte, so brauchte Aaron Mose.
In der Bibel sehen wir noch viele weitere Pläne B.
Eigentlich ständig.
Gottes ursprünglicher Plan mit der Menschheit war, eine
gerechte, sündlose, unsterbliche Zivilisation hervorzubringen und die Welt und den
Weltenraum zu kolonisieren, ja, sich untertan zu machen.
Der Hochverrat Adams, der Sündenfall, machte einen Plan B
notwendig: Das Erlösungswerk Christi. Es war umständlich, anstrengend,
schwierig—für Gott und Menschen. Er zog es dennoch durch.
Als Israel an der Grenze Kanaans stand, war eigentlich alles
bereit für dessen Einnahme. Gott war bereit, den Sieg zu
geben. Kanaan war bereit, sich besiegen zu lassen. (Josua 2, 9). Nur Israel war nicht bereit,
zu kämpfen.
So aktivierte Gott Plan B: Er ließ sie 40 Tage Jahre in der
Wüste umherziehen und gab das Land den Kindern der Ungläubigen, die sämtlich in
der Wüste starben.
Später wollte Israel unbedingt einen König. Gott sagte: Ihr
braucht keinen König, ihr habt mich. Ihr habt mein Gesetz. Als Israel jedoch
nicht hören wollte, aktivierte Gott Plan B und gab ihnen Saul. Als dieser auch nicht
tat, was er sollte, aktivierte Gott Plan C: David.
Gott hat auch für dich einen Plan B, wenn du aus irgendeinem
Grund mit Plan A nicht zurechtzukommen glaubst.
Er überfordert dich nicht.
„Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er
Gott, der allen willig gibt und keine Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben
werden.“ (Jakobus 1,5).
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