What's in a name?

„Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes."
1. Mose 2,20.

Shakespeares Julia hat einst gefragt, „Was ist in einem Namen?“ Sie maß Namen keine besondere Bedeutung bei, denn sie fuhr fort: „Was uns Rose heißt, wie es auch hieße, würde lieblich duften.“ (Romeo und Julia, Akt 2, Szene 2). In der Bibel ist es hingegen so, dass Namen Wesensbeschreibungen ihrer Träger sind. Jakob beispielsweise bedeutet Betrüger, und er war einer—bis er mit Gott rang und forderte, „Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich.“ Gott änderte daraufhin seinen Namen ab in Israel, was "Kämpfer Gottes" bedeutet, oder auch "Gott kämpft."
Jakob war von Stund an ein neuer Mensch.

Ist dir bewusst, dass du jedem Tag einen Namen verpasst?
Wenn du morgens aufwachst und dir denkst, „Oh Mann, schon wieder ein leerer Rentnertag“, dann hast du dem Tag gerade einen Namen gegeben: Leerer Rentnertag.
Welchen Verlauf, denkst du, wird dieser Tag nehmen? Vermutlich wird sich die Prophezeiung, die in diesem Namen steckt, ganz von selbst erfüllen.
Vielleicht nennst du deinen Tag auch „Tag der gestressten Mutter.“ Jedes Mal wenn ich dann deine Kinder herausfordern, wirst du daran denken, dass du eigentlich überfordert bist, und überhaupt... dir wird alles zu viel! Warum hast du dich von deinem Mann nur zur Mutter machen lassen? Eigentlich ist er schuld. Bekommt man eigentlich Hartz IV, wenn man seinen Mann verlässt...?
Vielleicht nennst du deinen Tag auch „Blöder Bügeltag“ oder „Schon-wieder-nichts-verkauf-Tag“, oder „Null-Bock-Tag“, oder… Allen diesen Namen ist gemein, dass sie unbewusste negative Erwartungen artikulieren und allein dadurch entsprechende Schöpferkräfte freisetzen.

Man kann das aber auch anders handhaben, indem man Tagen absichtlich und bewusst gute Namen gibt. (Auch Gott macht das: „Heute ist der Tag des Heils.“ (2. Korinther 6,2). Anstatt morgens aufzuwachen und die Leere in deinem Leben zu beklagen, könntest du den Herrn bitten, „Mach mich heute zu einem Segen für irgendwen.“
Viel mehr musst du gar nicht tun.
Dein Tag heißt dann Segenstag und du wirst im Laufe deines Tages für irgendjemanden zum Segen werden. Der Herr kümmert sich da schon drum.
Nenne deinen Tag inspiriert, gesegnet, erfüllt. Gib ihm einen guten Namen, damit er sich nicht hinterrücks einen miesen Namen zulegt. (Tage machen sowas). Schließlich sollst du im Leben herrschen durch die Gnade und nicht vom Leben untergebuttert werden.

„Denn wenn durch den Sündenfall des einen der Tod durch den einen geherrscht hat, so werden viel mehr die, welche den Überfluß der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den einen, Jesus Christus.“ (Römer 5,17).

Und? Wie heißt dein Tag?

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