Der Krieg gegen Weihnachten

„Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter zu dir und fliehe nach Ägypten, und bleibe dort, bis ich es dir sage! Denn Herodes wird das Kind suchen, um es umzubringen.“
Matthäus 2,13.

Maschinenpistolen und Weihnachtsmärkte: Ich hätte nicht gedacht, dass die beiden mal zusammengehen.
In Deutschland.
Doch Herodes geht auch heute noch um und versucht, das Kind zu töten. Dumm für ihn: Dieses Kind wurde bereits ermordet und stand von den Toten auch gleich wieder auf. Es ist größer als das Grab. Jesus lebt, das Christentum lebt und beide sind unausrottbar.

Als mein smartes Telefon, dieser neue Lebensbegleiter, mich heute morgen aufweckte, hatte es auch gleich noch ein paar Nachrichten für mich:
Zunächst: Anis Amri, der mutmaßliche IS-moslemische Mörder von Berlin ist tot. Der Tunesier wurde um 3:00 Uhr nachts von zwei Polizisten in Mailand erschossen, nachdem der Tor bei einer Routinekontrolle sofort das Feuer auf sie eröffnet hatte.
Mit einer 22.
Eine 22er hat etwa 90 Joule Mündungsenergie. Schlimm, doch nichts, womit man einen heiligen Krieg gewinnt. Die 9 mm, mit der die Polizei sich verteidigte, hat etwa 500 Joule Mündungsenergie. Das ist eine ganz andere Hausnummer. Ich hoffe, der Polizist, der geschossen hat, bekommt nun keine Probleme mit dem Staatsanwalt. Für meine Begriffe handelte der Mann angemessen. Der Dschihadi hat bekommen, was er verdient hat.
Ein Grund zur Freude ist der Tod dieses Verbrechers deswegen nicht. Hesekiel sagt in 18,23: „Sollte ich wirklich Gefallen haben am Tod des Gottlosen, spricht der Herr, HERR, nicht vielmehr daran, daß er von seinen Wegen umkehrt und lebt?“
Dafür ist es nun zu spät.
Amri hat den Tod gewählt und nicht den Fürsten des Lebens.
So bedauerlich das Ableben eines jungen Menschen ist: Er war ein zwölffacher Mörder. Er wird nun nicht weitermorden. Statt ihn übermäßig zu bedauern, bitte ich vielmehr Gott, er möge den Hinterbliebenen der Opfer und den Verwundeten in jeglicher Weise beistehen.
Es hätte auch jeden von uns treffen können.

Der Terrorist reiste, wie zu lesen war, von Berlin nach Frankreich und von dort nach Italien. Er hat das Problem mit den offenen Grenzen nochmal eindrucksvoll illustriert.

Die 2. Nachricht des meines Telefons war: In Köln hatte man Polizistinnen entdeckt, die zwar mit Maschinenpistolen behängt waren. Die Magazine fehlten jedoch.
Junge Frauen mit Maschinenpistolen ohne Magazine verteidigen den Westen.
Eine Furche durchpflügt meine Stirn. Warum macht mich dieses Bild nachdenklich?
Nun ja.
Aus mehreren Gründen.
Die Vorgesetzten der Damen sind vermutlich nicht blöd. Sie wissen, im Gegensatz zum Rest der Republik, dass das Schießen mit Maschinenpistolen im öffentlichen Raum eine hochheikle Angelegenheit ist. Mittlerweile bin ich mit ein paar Jägern recht gut bekannt und die wissen alle, dass man für einen sicheren Schuss unbedingt einen sicheren Kugelfang benötigt. Der kann nur das gewachsene Erdreich sein. Deswegen sitzen die auch auf dem Jägerstand: Damit sie nach unten schießen. In deutschen Städten sind Jägerstände und das blanke Erdreich jedoch Mangelware, ergo: Da gibt es keinen Kugelfang. Man trifft dort Häuser, Mauern, Straßen, Autos, Laternenpfähle, Fensterscheiben.
Und Menschen!
Von Häusern, Straßen, Autos usw. prallen Kugeln ab.
Von Menschen nicht.
Insofern wäre es hochgradig verantwortungslos, unsere Städte mit automatischen Waffen zu beharken, auch wenn man die Polizei ist.
Ein zweiter Unsicherheitsfaktor ist die Munition: Polizei und Militär benutzen Vollmantelmunition.
Im Gegensatz zur Jagdmunition bewirkt die Hohlschüsse, d.h. sie schlägt durch.
Die zu schützende Person hinter dem Verbrecher wird so gleich noch mitbeschossen.
Was ich sagen will: Die Präsenz von schwer bewaffneten Polizisten auf unseren Straßen, Bahnhöfen, Flughäfen ist nichts als Kosmetik. Diese Waffen kommen nie zum Einsatz. Viel zu gefährlich, wie das Bild der magazinlosen Polizistinnen auch aufmerksamen Laien offenbart.

Deutschland fühlt sich belagert an diesem Weihnachten. Die Stimmung ist ähnlich wie in Israel, wo man mit dieser Art Terror schon länger vertraut ist.
Von der Regierung ist keine Hilfe zu erwarten. Die deklariert diesen Zustand glatt als das neue Normal. Damit müsse man leben. Die seien nicht alle so. (Zum Glück stimmt das natürlich). Was für ein Trost.

Was können wir tun?
Paulus gibt uns die Antwort:
„Ich ermahne nun vor allen Dingen, daß Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Dies ist gut und angenehm vor unserem Heiland-Gott, welcher will, daß alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ (1. Timotheus 2,1-4).
Um zu beten braucht man natürlich Glauben.
Haben wir den?
Falls nicht, falls wir Gottsuchen als Traumtänzerei abtun, aufgeklärt wie wir sind, wird's Nacht in Deutschland.
We need him.

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