So hat M. neulich das Sprachengebet empfangen

„Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagen wird: Hebe dich empor und wirf dich ins Meer! und nicht zweifeln wird in seinem Herzen, sondern glauben, daß geschieht, was er sagt, dem wird es werden. Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, daß ihr es empfangen HABT, und es WIRD euch werden.“
Markus 11,23-24.

Jesus sagt, wer glaubt, dass er im Gebet etwas empfangen hat, (Vergangenheit), dem wird es werden, (Zukunft).
Man muss also eine Zeitlang glauben ohne zu sehen.
Genau dieser Moment zwischen Glauben und Sehen, zwischen Gebet und Erhörung, ist die Durststrecke des Glaubens, da liegen links und rechts die Wracks am Weg.
Wer betet und auf die anschließende Frage, ob er nun empfangen hat, sagt, „Ich weiß es nicht“, hat nicht im Glauben gebetet.
Er wird nichts empfangen.
Wer betet, muss sich auf eine Verheißung Gottes stützen und nach dem Gebet glauben, dass er empfangen hat, auch wenn er weit und breit noch keinerlei Manifestation einer Erhörung wahrnimmt.
Ihm muss es innerlich wie Habakuk gehen, der schrieb, „Der Feigenbaum blüht nicht, und an den Reben ist kein Ertrag. Der Ölbaum versagt seine Leistung, und die Terrassen bringen keine Nahrung hervor. Die Schafe sind aus der Hürde verschwunden, und kein Rind ist in den Ställen. Ich aber, ich will in dem HERRN frohlocken, will jubeln über den Gott meines Heils." (Habakuk 3,17-18).
Das kann man nicht aus dem Stegreif, einfach so.
Dazu muss man über seine Verheißung nachgedacht haben, man muss sie in sein Herz gesät haben, wo sie Zeit aufzugehen gehabt haben muss. Der Glaube wächst ganz von selbst. Man muss nicht an den zarten grünen Blättern ziehen, um das Wachstum zu beschleunigen.
So verwandelt sich die Saat nur in Gründünger.
Es gibt also manchmal eine Durststrecke zwischen Gebet und Erhörung.

M. H. kam neulich aus Baden-Württemberg in die Gemeinde, um mit mir um die Geistestaufe samt Sprachengebet zu bitten. Er empfing nicht sofort. Doch er schrieb mir vor einigen Tagen diese E-Mail:

„Guten Morgen Gert,

ich wollte Dir nur kurz Bescheid geben,  was mir gestern nach Feierabend passiert ist. Du hattest ja auch darum gebeten, Dich auf dem Laufenden zu halten ;-)
Ganz kurios…Ich habe mich nach Feierabend ins Auto gesetzt, hatte den Finger schon am Einschaltknopf meines Radios, da dachte ich, och nö…jetzt lässt Du die Kiste mal aus und denkst ein bisschen an Jesus und verbringst Zeit mit ihm.
Auf halben Weg nach Hause, überkam mich auf einmal ein seltsames Gefühl in der Bauchgegend. So als würde er sich mit irgendetwas füllen. Es stieg meinen Hals hinauf und ich hatte das dringende Gefühl etwas von mir geben zu müssen. Auf einmal fing ich an zu sprechen. Ich war so überrascht und dachte das kann nur das Sprachengebet sein! Ganz sicher war ich mir, als ich es bewusst kontrollieren wollte. Es ging zwar, aber es war immer noch dieser Drang da, etwas sagen zu müssen. Also ließ ich es „laufen“.
Vor Freude und Dankbarkeit brach´ ich in Tränen aus. Ich fühlte ganz tiefe Liebe, Dankbarkeit und Demut…extreme Demut.
Wow, das war ein extremes Erlebnis. Wie beim ersten Mal musste ich erstmal eine Nacht drüber schlafen. Unser Herr ist so mächtig und voller Gnade! Halleluja

Ich danke Dir nochmals, Gert!

Gottes Segen Dir und Deiner Gemeinde
Liebe Grüße, M.“

Das ist doch wunderbar.
M.s E-Mail illustriert in ausgezeichneter Weise beispielhaft, wie Glaube funktioniert:
„Und er sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land wirft und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same sprießt hervor und wächst, er weiß selbst nicht, wie. Die Erde bringt von selbst Frucht hervor, zuerst Gras, dann eine Ähre, dann vollen Weizen in der Ähre. Wenn aber die Frucht es zuläßt, so schickt er sogleich die Sichel, denn die Ernte ist da." (Markus 4, 26-29).

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