Die Superschmitta ist beendet, (doch unser Sabbatjahr geht weiter)

"Und ihr sollt das Jahr des fünfzigsten Jahres heiligen und sollt im Land Freilassung für all seine Bewohner ausrufen."
Mose 25,10.

"Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen und Blinden, daß sie wieder sehen, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden, auszurufen ein angenehmes Jahr des Herrn."
Lukas 4,18 + 19.

Die vieldiskutierte Superschmitta ist nun vorbei.
Sie endete am jüdischen Feiertag Rosch Haschanna, (Neujahr), der diese Woche stattfand.
Schmitta? fragt sich vielleicht der ein oder andere. Was ist denn das?
Das ist das hebräische Wort für Sabbatjahr.
Das biblische Sabbatjahr wiederholte sich alle 7 Jahre. (3. Mose 25).
Und das Jahr nach dem 7. Sabbatjahr, also das 50., war das sogenannte Jubeljahr. In ihm wurden Schulden erlassen, Sklaven befreit, sowie Grund und Boden an den ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben, und das Spiel begann von neuem.
Auch sollte Israel in diesem Jahr seine Felder nicht bestellen.
Insofern war das Jubeljahr eine auf Gottes Befehl hin herbeigeführte Wirtschaftskrise.
Denn wenn man nichts anbaut, kann man auch nichts ernten.
Stattdessen sollte Israel in jenem Jahr gänzlich auf den Herrn vertrauen, der ihnen im Jahr zuvor genug bis zur nächsten Ernte schenken würde. Was für die Welt wie eine Krise aussah, sollte für sie ein Festjahr sein.
Um sowas durchzuziehen, braucht man natürlich großen Glauben. Entsprechend ist auch nicht überliefert, ob Israel jemals das Jubeljahr eingehalten hat. Sehr gut dokumentiert ist jedoch, wie sie es umgangen haben.

Was sagt das Ganze uns, die wir keine Juden sind?
Diese Dinge wurden ja aufgeschrieben, damit wir etwas daraus lernen. (1. Korinther 10,11).
Also:
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass sich Wirtschaftskrisen in der Tat etwa alle 7 Jahre ereignen. Wir können fest mit ihnen rechnen. Deshalb ist es nicht weise, nur auf die irdische Wirtschaft zu bauen und Gott aus Geiz oder Angst außen vor zu lassen. Es ist gut, Gott mit dem, was man hat, zu ehren, indem man christliche Werke, die Mission, Bedürftige, usw. unterstützt. Man demonstriert dadurch seine Abhängigkeit vom Herrn—und feiert am Ende noch, wenn andere sich längst vor Sorgen die Haare ausraufen.

"Ehre den HERRN mit deinem Besitz, mit den Erstlingen all deines Ertrages! Dann füllen deine Speicher sich mit Vorrat, und von Most fließen über deine Keltern." (Sprüche 3,9-10).

Wir befinden uns gegenwärtig im Zeitalter des Christus, im Zeitalter der christlichen Gemeinde. Jesus hat gesagt, er sei gekommen, "auszurufen ein angenehmes Jahr des Herrn." Was er damit meinte, war nichts anderes als eine Schmitta, ein Sabbatjahr: Ein Jahr der Schuldvergebung und Gefangenenfreilassung, ein Jahr des Glaubens und Friedens und Feierns—im Angesicht der Krise.
Für Christen ist streng genommen jeden Tag Sabbat, ein Tag der Ruhe, der Gegenwart Gottes, und des Friedens. Und dieser unser innerer Sabbat dauert bis Jesus wiederkommt.

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