Arrangierst du dich mit deinen Problemen?
„Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge
verderben! Denn unsere Weinberge stehen in Blüte.“
Hohelied 2,15.
Die Achse der Klinken an der Feuerschutztür zwischen Garage
und Haus war jahrelang locker. Zog man von der Hausseite aus, rutschte einem der
Griff ein Stück entgegen, bediente man ihn von der Garage aus, zog man ihn in
diese Richtung.
Das nervte natürlich und ich ärgerte mich praktisch jedes
Mal wenn ich das Ding in der Hand hatte. Doch ich tat nichts dagegen. Vielmehr
vergaß ich das Problem regelmäßig, sobald ich diese Tür überwunden hatte und im
Auto saß, bzw. in der Wohnung war.
Doch als ich neulich aus einem völlig anderen Grund im
Baumarkt stand, lachte mich plötzlich eine Drückergarnitur für Feuerschutztüren
an. Und ich erinnerte mich an mein nerviges Miniproblem. Ich nahm das Teil mit,
ließ es dann daheim einen Tag problemvergessen liegen, und baute es schließlich
ein.
Ich musste nicht einmal bohren!
Nun rutscht nichts mehr. Alles passt, wackelt und hat Luft
wie es soll. Und die Seufzerei wegen des Gelumpes ist einem Qualitätsempfinden gewichen.
Wir Menschen arrangieren uns viel zu oft mit unseren
Problemen statt sie zu lösen. Ich plädiere für mehr Lösungsfreudigkeit. Denn
wenn sich zu viele kleine Probleme ansammeln, dann leidet zum Schluss die ganze
große Lebensqualität und wir fragen uns in unserer Betriebsblindheit möglicherweise
auch noch warum.
Womit arrangierst du dich momentan noch?
„Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle
zum Tempel hinaus, auch die Schafe und die Ochsen; und die Münzen der Wechsler
schüttete er aus, und die Tische warf er um." (Johannes 2,15).
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