Ich? Mich unterordnen?

“Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi, die Frauen den eigenen Männern als dem Herrn.“
Epheser 5,21+22.

„Pastor, du hast neulich über Unterordnung gepredigt und dass Ehefrauen sich ihren Ehemännern unterordnen sollen. Pastor, ich kann mich meinem Mann nicht unterordnen. Er ist nicht der Typ dafür. Er ist ohne mich verloren. Er braucht mich. Ich liebe ihn. Aber wenn ich ehrlich bin, muss ich zugeben, ich habe ihn damals auch ein wenig aus Mitleid geheiratet. Wie soll ich mich dem unterordnen?“

Du musst den Begriff der Unterordnung richtig deuten.
Paulus sagt ja nicht nur, die Frauen sollen sich ihren Männern unterordnen, sondern er spricht auch davon, sich einander unterzuordnen, also auch die Männer immer mal wieder den Frauen.
Was meint er konkret?
Dein Mann und du, ihr seid für einander Bedürfnisbefriediger. Auf seine Bedürfnisse einzugehen statt ihn zu dominieren ist eine Form von Unterordnung.
Das gilt auch für ihn!
Mein Beispiel aus der Predigt stammt, weil's so schön plakativ ist und den Satz schon jeder kennt, aus 1. Korinther 7, 3: „Der Mann leiste der Frau die eheliche Pflicht, ebenso aber auch die Frau dem Mann.“
Die Unterordnung, die Paulus meint, ist der Dienst am Ehepartner, (natürlich nicht nur der sexuelle, meine Güte, das ist nur ein kleiner Teil).
Insofern kannst du dich deinem Mann unterordnen, ohne dich—und ihn—verbiegen zu müssen.
Unterordnung ist die innere Einstellung des Dienstes am andern. Paulus gibt uns Jesus als Vorbild in diesen Dingen, wenn er in Philipper 2,1-4 sagt:

„...daß ihr ...nichts aus Eigennutz oder eitler Ruhmsucht tut, sondern daß in der Demut einer den anderen höher achtet als sich selbst. Ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern ein jeder auch auf das der anderen.“

Das ist Unterordnung, die ich meine.

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