Macht Familie friedlich?
„Und er redete über die Bäume. Von der Zeder auf dem Libanon
bis zum Ysop, der an der Mauer herauswächst. Und er redete über das Vieh und
über die Vögel und über das Gewürm und über die Fische. Und man kam aus allen
Völkern, um die Weisheit Salomos zu hören, von allen Königen der Erde her, die
von seiner Weisheit gehört hatten.“
1. Könige 5,13-14.
Salomo hat offensichtlich in Gleichnissen geredet. Er hat Beobachtungen
in der Natur angestellt und aus diesen Ableitungen für den Menschen getroffen. Er
tat dies so überzeugend, dass man von allüberall her kam, um ihn zu hören.
Auch Jesus nutzte die Kraft von Geschichten und benutzte
deshalb Gleichnisse. Denn Geschichten prägen sich ein, abstrakte Sachverhalte
eher nicht.
Ich schließe mich da heute mal an.
Denn ich habe auch eine „Beobachtung“ angestellt, (wenn auch
nicht persönlich).
Und zwar:
Fuchs und Gans vertragen sich normalerweise nicht besonders
gut. (Als Kinder sangen wir: „Fuchs, du hast die Gans gestohlen, gibt sie
wieder her…“). Fuchs und Kaninchen auch nicht. Denn der Fuchs ist ein
Nahrungsgeneralist und frisst, was er zwischen die Fänge bekommt, erst recht Gänse
und Karnickel.
Nun ist es aber so, dass man in der Natur beobachten kann,
wie Fuchs und Kaninchen und Brandgans gemeinsam ein und denselben Bau bewohnen,
ohne sich an die Gurgel zu gehen.
Die dulden einander!
Der Fuchs duldet die Kaninchen und die Gänse, und diese
fürchten sich nicht vor ihrem ärgsten Feind.
Wie gibt's das?
Nun, alle drei bringen im Bau ihre Jungen zur Welt, bzw.
brüten sie aus, und haben deshalb instinktiv kein Interesse an feindseligen
Verhältnissen. Der Krieg muss warten.
Selbst bei Greifvögeln gibt's einen Horstfrieden, was
bedeutet, dass im Umkreis von etwa 200 m um den Horst die Beutetiere verschont
werden.
Ich schließe daraus: Familie macht friedlich. (Wenigstens im
Normalfall).
Wobei die Familie Gottes natürlich ein Spezialfall ist.
Christsein enthält automatisch eine Tendenz zum Frieden, weil Jesus, der
Friedefürst, unser Vorbild ist. Was ich sagen will: Man muss als Christ nicht
verheiratet sein, um eine (geistliche) Familie zu haben und zu einer friedvollen
Gesinnung durchzudringen. Aber schaden tut's auch nicht.
„Und er antwortete ihnen und spricht: Wer sind meine Mutter
und meine Brüder? Und er blickte umher auf die um ihn im Kreise Sitzenden und
spricht: Siehe, meine Mutter und meine Brüder! Wer den Willen Gottes tut, der
ist mir Bruder und Schwester und Mutter.“ (Markus 3,33-35).
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