Brexit: Die Freiheit triumphiert (und die Börsen krachen)

„Denn so spricht der HERR der Heerscharen: Noch einmal und ich werde den Himmel und die Erde und das Meer und das Trockene erschüttern.“
Haggai 2, 6 (und Hebräer 12, 26).

Die Briten haben abgestimmt: Sie verlassen die EU.
Das ist gut und schlecht.

EU ist auf Sand gebaut. Denn ihr fehlt der Gottesbezug, (der Fels aus Matthäus 7,24). Daraus resultieren natürlicherweise Prinzipienlosigkeit, Verantwortungslosigkeit, Schuldenmacherei, das Zukleistern von Problemen (vornehmlich mit dem Geld anderer), Gleichschalterei und Demokratiedefizite bis hin zur Aushebelung des Volkswillens.
Unfreiheit eben.
Und wer lässt sich schon gern von Fremden regieren?
(Generationen von Deutschen kennen das nicht anders. Wir wurden nach dem Krieg im Westen von den Amerikanern, den Briten und den Franzosen (Vichy hin oder her) „betreut.“ Im Osten ist man heute noch begeistert von den Russen—und Putin. Mir schleierhaft. Haben diese doch ihren eisernen Stiefel erst 1991 vom Nacken der Ossis genommen. Haben die das viele Kopfweh schon vergessen?)
Die meisten anderen Menschen lassen sich nicht gern von Fremden regieren.
Die Briten jedenfalls nicht.
Und kein Vielvölkerstaat war je dauerhaft erfolgreich—auch nicht der britische, obwohl der vielen Orten der Welt erstmals überhaupt so etwas wie Stabilität und Regeltreue verschaffte.(Kaum waren die Briten raus, spaltete sich Pakistan von Indien ab. Rund eine Million Menschen starb im Chaos).
Im besten Fall ist der Staat kein "Projekt", auch kein allumsorgender Vater, kein Gottesersatz, keine Volksgemeinschaft, Ideologiegemeinschaft oder sonstiger Zwangsbeglückungsverein, sondern lässt die Bürger in Ruhe.
In-Ruhe-gelassen-werden ist eine gewaltige zivilisatorische Errungenschaft. (Man frage nur mal die erdoganwählenden Türken in Deutschland, warum sie viel lieber hier und nicht im Land ihres Idols leben).
Freiheit.
Die Herrschaft des Rechts.
Die Gleichheit aller—selbst des Königs!—vor dem Gesetz.
Auf dieser Prämisse gründen beispielsweise die Vereinigten Staaten—die heutzutage auch so ihre Probleme haben. In Kalifornien beispielsweise sind mehr als 50 % der Einwohner im Ausland gebürtig. Und es kommt schon mal vor, dass auf politischen Rallyes die US-Fahne verbrannt und die von Mexiko geschwenkt wird. Vielleicht scheidet Kalifornien eines Tages aus der Union aus und wird ein eigenes Land. Wer weiß?
Ich schweife ab.

Die Briten haben gesprochen. Sie wollen raus aus der Europäischen Union.
Die Aktienmärkte sind momentan im freien Fall, auch der DAX stand heute morgen mit 10 % im Minus. Die Fundamente der Weltwirtschaft werden heute erschüttert, denn Großbritannien ist immerhin die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt. Wenn die niest, bekommt der Rest der Welt Schluckauf.
(Ich darf daran erinnern, dass wir noch rund drei Monate lang in einem Superschmittajahr leben. Hierauf aber an dieser Stelle nochmal einzugehen würde zu weit führen).

Ich betrachte den EU-Austritt der Briten mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Einerseits fehlt uns nun ein freiheitlich gesonnenes, dem freien Handel verpflichtetes, gesetzestreues, inspirierendes Mitglied. Andererseits ist dies eine Breitseite, die sich die Abgehobenen in Brüssel zu Herzen nehmen könnten.

Möglich ist jedoch auch, dass die nunmehr verschnupfte Rest-EU aus Trotz noch mehr Zwangsvergemeinschaftung herbeiführt, noch mehr Hoheitsrechte einfordert und noch mehr Schulden vergesellschaftet, jetzt wo wir bald mit Figuren wie Merkel, Hollande, Renzi, Zipras und Dhragi alleine sind.
Frankreich mit seinen Streiks und brennenden Straßen inspiriert gegenwärtig nur die Falschen.
Dabei kann man doch an Venezuela prima studieren, wohin zuviel Sozialismus führt: In die totale Pleite. Wie und je. (Wobei die Tochter des toten Diktators Chavez heute die reichste Frau des Landes ist. Wie könnte es anders sein?)

Mein Gebetsanliegen ist: Dass die Denker der EU ihr Heil nicht in einer immer engeren Union suchen, sondern einmal tief in sich gehen, ihre Eitelkeiten überwinden, den Vergemeinschaftungszirkus abblasen und zum freien Binnenmarkt zurückkehren.
Freie Märkte sind nämlich prima. (Deswegen bin ich auch für TTP, TTIP und andere Freihandelsabkommen. Waren ohne Zölle sind billiger!).
Der Bundestag und die übrigen Parlamente Europas dürfen nicht länger nur der Wurmfortsatz ihrer Regierungen sein. Die Autorität ungewählter Bürokraten und Aktivisten muss beschnitten werden, die Macht muss wieder an die eigentlichen Inhaber zurückgegeben werden: die Abgeordneten vor Ort müssen über unsere Steuern verfügen.
Die Alternative ist eine Sowjetunion light.
Wir wissen wie das ausging.
Bet' mit.

„Aber das "noch einmal" deutet die Verwandlung der Dinge an, die als geschaffene erschüttert werden, damit die unerschütterlichen bleiben. Deshalb laßt uns, da wir ein unerschütterliches Reich empfangen, dankbar sein, wodurch wir Gott wohlgefällig dienen mit Scheu und Furcht.“ (Hebräer 12,27-28).

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