Besonnenheit und Hilfe
„Brüder, seid nicht Kinder am Verstand, sondern an der
Bosheit seid Unmündige, am Verstand aber seid Erwachsene.“
1. Korinther 14,20.
In den letzten Monaten sind viele Menschen aus vielen
Ländern und aus vielen Gründen in unser Land hineingeströmt. Viele haben
herzzerreißenden Geschichten von Flucht und Vertreibung zu erzählen.
Manche geben freimütig zu, vor Schulden in ihrem Heimatland
geflohen zu sein. Wären sie nicht geflohen, säßen sie jetzt im Gefängnis, und
man kennt ja die Gefängnisse in diesen Ländern...
Die Schulden seien unvermittelt durch einen Schicksalsschlag
entstanden. Doch das interessiere die Gerichte daheim nicht. Dabei sei das Problem
eigentlich gar nicht so unlösbar. Wenn man ihnen, den unschuldig in Schulden Geratenen,
nur ein wenig hülfe, mit nur ein paar tausend Euro, etwa 10 oder 20, gerne
mehr, dann könnten sie zurückkehren, ihr Geschäft weiterführen, und würden dann
auch das geliehene Geld in kürzester Zeit zurückzahlen können...
Wenn eine herzensgute, hilfsbereite alleinstehende
christliche Frau zu mir käme, und mir eine solche Geschichte über ihre
wichtigste neuere Bekanntschaft, nämlich einen verzweifelten, alleinreisenden, mittellosen
Herrn aus fremdem Land, erzählen würde—oder wenn ein alleinstehender Christ mir
eine solche Geschichte über eine junge gutaussehende Frau mit Kind aus fernem Land
erzählen würde—dann würde ich denen empfehlen, die Behauptungen ihrer
bezaubernden und so fotogen leidenden Gesprächspartner aufs genaueste zu prüfen
und erstmal über das existenzielle Maß hinaus keine Hilfestellung zu leisten. (Falls
überhaupt nötig. Die Aufgabe der Daseinsvorsorge für solche Leute hat ja der
Staat an sich gezogen).
Ich habe da nämlich schon vor Jahren wunderbare Christen
getroffen, die sich von wenig skrupellosen exotischen Bekanntschaften nach
Strich und Faden ausnehmen ließen.
Vorher ist man blind, hinterher ist
man klüger.
Ich bin nicht hartherzig, wenn ich auf sowas hinweise. Du
bist frei. Du kannst deine Ersparnisse geben, wem du willst, auch Leuten, deren
Namen du nicht buchstabieren kannst und von denen du nichts weißt, weder woher
sie kommen noch wohin sie gehen. Doch ich sag mal: Diese Menschen brauchen
deinen Jesus, um mit ihrer Schuld und ihren Schulden fertig zu werden, und nicht
dein Sparschwein.
„Seid nun klug wie die Schlangen und einfältig wie die
Tauben.“ (Matthäus 10,16).
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