1 Thron für 2
„Er hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in der
Himmelswelt in Christus Jesus.“
Epheser 2,6.
Jesus lässt uns mitsitzen in der Himmelswelt.
Was da so lapidar und leicht überlesbar daherkommt, ist in
Wirklichkeit eine absolut revolutionäre Ansage.
Denn wo sitzt Jesus?
Auf dem Thron zur Rechten des Vaters!
Dieser Thron ist ausgestattet mit den umfassendsten
Vollmachten, die man sich denken kann. Denn Jesus sagte schließlich: „Mir ist
gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden.“ (Matthäus 28,18). Um zu klären,
was das genau bedeutet, heißt es im Hebräerbrief 2,8: „Indem er [Gott] ihm [Jesus]
alles unterwarf, ließ er nichts übrig, das ihm nicht unterworfen wäre.“ Auch
wenn wir jetzt noch nicht alles ihm unterworfen sehen, so macht dieser Vers
doch klar, wo der Hammer hängt.
Und da wir auf dem Thron Jesu mitsitzen, haben auch wir
Zugriff auf diesen Hammer.
Zumindest theoretisch.
Es ist leider wahr, dass die Christenheit in ihrer
Gesamtheit sich nicht über ihre große Vollmacht im klaren ist. Sonst sähen wir regelmäßig
wesentlich dramatischere Gebetserhörungen.
Was ist nötig, um mit Jesus zu herrschen?
Ich greife dazu noch einmal die Begebenheit aus dem letzten
Post auf: Jesus offenbarte seine göttliche Herrlichkeit, indem er, auf dem
Wasser wandelnd, seine notleidenden Jüngern entgegenkam. Wir wissen nicht,
wieviele Personen genau sich in jener Nacht in diesem Boot auf dem
sturmbewegten See befanden. Sehr wahrscheinlich waren es wesentlich mehr als
nur die Zwölf.
Doch nur einer „herrschte“ in dieser Nacht mit Jesus. Nur
einer teilte seine Herrlichkeit. Nur einer bezwang den Sturm genauso wie der
Herr.
Petrus.
Petrus tat in jener Nacht, zusammen mit Jesus, was nur Gott
tun kann: Er ging auf dem Wasser.
Wie kam er dazu?
Als er gewahr wurde, dass es in der Tat der Herr (und nicht
der Klabautermann) war, der da auf den tobenden Wassermassen zu ihnen kam, als
er also den Herrn etwas besonderes tun sah, bat er darum, dasselbe tun zu
dürfen.
Petrus sah Jesus etwas tun und wollte dasselbe tun.
Dies artikulierte er in einem Gebet, wenn man so will.
Er wartete, bis ihm die göttliche Antwort erreichte: „Komm!“
Vorher ging er nicht.
Nun war der Ball wieder bei ihm. Nun war er gefordert. Er
musste handeln. Angesichts des Windes und der Wellen brauchte Petrus Kühnheit.
Kühnheit.
Denn es gehört schon was dazu, auf ein einziges, nacktes Wort
einer nur schemenhaft wahrnehmbaren Person, die man nicht hundertprozentig identifizieren
kann, hin zu handeln. Ein Restrisiko bleibt.
Doch Petrus legte es drauf an und schwang kühn seine Beine
über die Reling.
Sicherlich warnten ihn die ängstlicheren Seelen an Bord: „Petrus!
Spinnst du? Du kannst doch hier nicht… Du nimmst dein Leben in deine Hand! Denk
an deine Frau, deine Kinder, deine Schwiegermutter! An uns! Wir stehen da wie
Feiglinge, wenn du jetzt hier als einziger auf dem Wasser läufst. Mach keinen
Quatsch!“ Usw., was Zauderer halt so sagen.
Doch Petrus ließ sich nicht beirren und ging Jesus kühn
entgegen.
Und wurde dessen Vollmacht und Autorität über die Gezeiten
teilhaftig.
Gehorsam.
Glaube.
Kühnheit.
Diese drei machen das Unmögliche möglich.
Jesus identifiziert sich mit dir.
Identifizierte du dich auch mit ihm und habe Teil an seiner
Vollmacht.
Gott brennt darauf, deine Gebete zu erhören.
Kannst du das glauben?
„Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die
Maßen mehr, als wir erbitten oder erdenken, gemäß der Kraft, die in uns wirkt,
ihm sei die Herrlichkeit in der Gemeinde und in Christus Jesus auf alle
Geschlechter hin von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“
Epheser 3,20-21.
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