Ist Gott sauer auf dich?

Viele Christen meinen, wenn sie Gott nur hingegeben genug nachfolgen, dann haben sie keine Probleme mehr. Dann bewahrt Gott sie vor allem Ungemach und sie gleiten wie auf Rosen gebettet in ihrer Gondel den Strom des Lebens entlang, stets beschienen von einer warmen Sommersonne, während der Gondoliere romantische Weisen singt. (Ihre Ruhe ist bei vielen das eigentliche Lebensziel).
Diese Meinung ist leider utopisch.
Tatsächlich gibt Gott uns die meiste Zeit Frieden. Doch sporadisch auftauchende Probleme sind trotzdem eine Lebenskonstante. So war es auch im Leben von Jesus und Paulus, denen man schwerlich mangelnde Hingabe nachsagen kann. Wenn wir in Schwierigkeiten geraten, dürfen auch wir daraus nicht automatisch schließen, dass Gott nun sauer auf uns ist und uns verlassen hat.
Denn dies würde unseren Glauben—und damit die Kraft Gottes in unserem Leben—zunächst einmal neutralisieren.
In Römer 8,35, stellt Paulus deshalb die rhetorische Frage: „Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi?“ Unter den Begriff „Liebe Christi“ fasst er zusammen, dass Gott es gut mit uns meint, uns seine Gunst gewährt und uns seinen Segen nicht vorenthält. Die Liebe Christi besteht darin, dass er ständig an unserem Heil, (an der Lösung unserer Probleme), arbeitet.
Paulus fragt nun, was uns von der Liebe Christi trennen wird. „Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?“
Ziemlich schlimme Dinge.
„Wie geschrieben steht: um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlacht Schafe sind wir gerechnet worden.“ (Römer 8,26).
Hat Gott uns verlassen, wenn diese Dinge über uns kommen? Sind Sie ein Zeichen, dass wir aus der Gnade gefallen sind?
Überhaupt nicht!
„Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.“ (Römer 8,37).
Die Schlüsselworte hier sind „IN diesem allen.“
Alle Christen erleben von Zeit zu Zeit grundlos unangenehme Dinge. Dies ist kein Indikator dafür, dass Gott uns verlassen hat. Vielmehr hilft er uns und unterstützt uns darin, mehr als Überwinder in diesem allen zu sein, d.h. mit fliegenden Fahnen gestärkt aus unseren Krisen hervorzugehen.

Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
Da wir in Christus sind, ist Gott nicht länger zornig auf uns. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden. Wenn's mal nicht so klappt, dann heißt dies nicht, er hat uns aufgegeben. Er arbeitet vielmehr fieberhaft an einer Lösung. Solange wir an Jesus festhalten, wird er uns nie aufgeben.
Im Gegenteil.
Er ist Spezialist darin, vermeintliche Niederlagen in große Siege zu verwandeln. (Man denke nur ans Kreuz).

Jesus macht den Unterschied.

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