Die Verwandlung aller Dinge

„Und ein Sproß wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schößling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen. Und auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht des HERRN.
Und er wird sein Wohlgefallen haben an der Furcht des HERRN.
Er wird nicht richten nach dem, was seine Augen sehen, und nicht zurechtweisen nach dem, was seine Ohren hören, sondern er wird die Geringen richten in Gerechtigkeit und die Elenden des Landes zurechtweisen in Geradheit. Und er wird den Gewalttätigen schlagen mit dem Stab seines Mundes und mit dem Hauch seiner Lippen den Gottlosen töten.
Gerechtigkeit wird der Schurz seiner Hüften sein und die Treue der Schurz seiner Lenden.
Und der Wolf wird beim Lamm weilen und der Leopard beim Böckchen lagern. Das Kalb und der Junglöwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Junge wird sie treiben. Kuh und Bärin werden miteinander weiden, ihre Jungen werden zusammen lagern. Und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind.
Und der Säugling wird spielen an dem Loch der Viper und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle der Otter.
Man wird nichts Böses tun noch verderblich handeln auf meinem ganzen heiligen Berg. Denn das Land wird voll von Erkenntnis des HERRN sein, wie von Wassern, die das Meer bedecken.“
Jesaja 11,1-9.

Jesus hat gelehrt, dass der Stärkere dem Schwächeren dienen soll. (Deswegen wusch er seinen Jüngern die Füße, als diese miteinander darüber stritten, wer der Größte unter ihnen sei).
Doch in der Natur sehen wir, wie der Stärkere den Schwächeren dominiert und zum Schluss auffrisst. Der Mensch beobachtet das, ist beunruhigt und fühlt sich irgendwie nicht heimisch. Er weiß intuitiv, dass da etwas nicht stimmt. Ein liebender Gott kann unmöglich von Anfang an gewollt haben, dass der Wolf die Lämmer reißt, der Fuchs Bambi blutig abwürgt und sich zum Schluss die Geier über den Rest hermachen.
Man päppelt ein Amselküken auf, lässt es fliegen, nur um dann zu sehen, wie es ein Sperber schlägt.

Mancher faselt sich dann zwar Zeug zusammen wie: „Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte.“ Doch der Zustand der Welt wurde erst durch den Sündenfall so, wie er ist.
Der Tod war nicht von Anfang an Teil der Schöpfung.

Die obigen Schriftstelle aus Jesaja ist ein wunderbarer Ostertext, denn er blickt über die Auferstehung hinaus in die Zukunft und verheißt uns eine Welt, die vom Kopf wieder auf die Beine gestellt ist, eine Welt voller Harmonie und Frieden, in der aggressive Neigungen wieder in schöpferische Energie umgewandelt wurden.

Paulus drückt es so aus:
„Das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. Denn die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen worden - nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat - auf Hoffnung hin, daß auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit freigemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.“ (Römer 8,19-21).

Hoffentlich ist es bald soweit.

Frohe Ostern!

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