AfD: juchee oder oh weh?
„Da sprach Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König?
Jesus antwortete: Du sagst es, daß ich ein König bin.“
Johannes 18,37.
„Pastor, die AfD hat in Rheinland-Pfalz, in
Baden-Württemberg und vor allem in Sachsen-Anhalt gewaltig zugelegt. Viele nennen
diese Partei rechtspopulistisch oder gar rechtsradikal. Hast du dazu eine Meinung?“
Meine Meinungen zu solchen Dingen sind meistens nicht besonders interessant.
Auch ist das hier kein politischer Blog. Und meine Einstellungen zu politischen
Parteien ändern sich hin und wieder, weil diese sich hin und wieder ändern. So
fand ich die AfD unter Professor Luke gar nicht so schlecht. Wenn ich dann aber
lese, dass die neue Parteichefin eine vierfache Mutter ist, die ihren Mann
verlässt, um sich mit einem vierfachen Vater anderer Kinder zusammenzutun, dann
finde ich das nicht so prickelnd.
Wie sagte Paulus?
„Wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß,
wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen?“ (1. Timotheus 3,5). Oder für die
Republik?
Allerdings gibt es in der AfD auch interessante Denker und
Köpfe, wie etwa diesen Professor Meuthen aus Baden-Württemberg.
Man wird sehen müssen, wie sich diese Truppe
weiterentwickelt. Ich vermute, sie wird langfristig die Mitte-Rechts-Position im
Parteienspektrum einnehmen, die die CDU unter der eher grünen Frau Merkel leichtsinnigerweise
preisgegeben hat.
Dieser Partei jedoch Radikalität vorzuwerfen, halte ich für
abwegig. Natürlich gibt es dort ganz sicher auch radikale Ansichten.
Doch wo gibt's die nicht?
Die Grünen haben einerseits den extremen, mutmaßlich
rauschgiftsüchtigen Schwulenaktivisten Beck, der neulich mit einer Tüte Crystal
Meth von der Polizei erwischt wurde und der laut Welt, FAZ, usw. noch in den
neunziger Jahren pädophilenfreundliche Positionen propagierte.
Andererseits haben sie Kretschmann, den Chorsänger und
Katholiken, der die Grünen in Baden-Württemberg zur stärksten Partei machte. Zwei
Extreme unter einem Dach.
Für meine Begriffe vertritt Frau Merkel, obwohl Vorsitzende
einer gemäßigten Partei, durchaus extreme Positionen. Andererseits gibt's in
ihrer Koalition auch einen Seehofer, der diesen extremen Positionen ablehnend,
ja feindselig gegenübersteht, wie die Mehrheit der Deutschen auch.
Mein Fazit:
Menschen folgen Leitern.
Erst in zweiter Linie folgen sie dem Programm der Leiter—wenn
überhaupt.
Die Jünger folgten Jesus, obwohl sie zunächst keinen blassen
Schimmer hatten, was seine Pläne waren. Sie waren begeistert von ihm als
Person. Doch wann immer er versuchte, seinen Jüngern zu erläutern, um was es
ihm geht, dass er zunächst nicht König sein würde, dass er leiden und sterben,
und am dritten Tag auferstehen müsse, verstanden sie ihn nicht. Petrus
versuchte gar, ihm dieses Programm auszureden—und handelte sich eine scharfe
Abfuhr ein. (Matthäus 16).
Erst nach der Auferstehung begannen sie langsam zu erfassen,
dass Jesus der Retter der ganzen Welt ist und nicht nur der Heiland Israels.
Dass er die Menschen erst einmal von ihrer Sündennatur befreit und erst viel
später ihr politischer König sein wird.
Sie folgten ihm, weil er eine bemerkenswerte Anziehung auf
sie ausübte, nicht weil sie sein Programm verstanden.
So ähnlich geht es Politikern auch.
„Ich ermahne nun vor allen Dingen, daß Flehen, Gebete,
Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, für Könige und alle,
die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in
aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. Dies ist gut und angenehm vor unserem Heiland-Gott,
welcher will, daß alle Menschen errettet werden.“
(1. Timotheus 2,1-4).
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